Atom-Hammer in Deutschland! Wird das Aus für Atomkraftwerke zum Jahresende nun doch noch einmal wegen der Energiekrise verlängert? Nach langem ringen scheint die Ampel-Regierung nun doch eine Verlängerung zu befürworten – auch die Grünen? Und wenn ja – was bekommen die Grünen für ihr JA – das Tempolimit?
Wie jetzt die “Tagesschau“ berichtet, will die deutsche Regierung jetzt den EU-Partnern wohl ihre “Bereitschaft zur Laufzeitverlängerung der 3 deutschen AKWs“ signalisieren. Sowohl die SPD als auch die Grünen hatten diese Maßnahme eigentlich vermeiden wollen. Doch nun reagiert die Ampel-Regierung wohl auch auf Diskussionen die sich aus dem Energie-Notfallplan der EU ergeben haben. “Wir werden bei dem aktuellen Stresstest auch berücksichtigen, in welcher schwierigen Lage Frankreich gerade ist, weil eben dort sehr viele Atomkraftwerke nicht laufen. Das werden wir mit einbeziehen, damit wir im Zweifel auch solidarisch sein können“. erklärte Grünen-Politikerin Franziska Brantner in einem Interview mit der Tagesschau. Ähnlich äußerte sich nun auch SPD-Politikerin
Saskia Esken (60) beim ZDF-“Morgenmagazin“ am Montag: “Wir sind an der Stelle nicht ideologisch unterwegs“, erklärte Esken und bestätigte, dass die Bundesregierung aktuell alle Optionen prüfe.
Sollte man den Entschluss fassen, die deutschen AKWs weiter zu betreiben, dann würden die Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 nicht wie geplant am 31. Dezember 2022 vom Netz nehmen. Stattdessen sollen sie dann dabei mithelfen notwendige Energie zu erzeugen, die durch einen Gasmangel wegen möglicher Sanktionen durch Russland entstehen könnte. Allerdings betont Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in diesem Zusammenhang, dass es weniger um einen Mangel an Energie ginge, sondern dass es Gas und Wärme für die Industrie benötigt werden. In diesem Zusammenhang würde der Weiterbetrieb der AKWs keine Abhilfe schaffen. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz ist hingegen sicher, dass die Kraftwerke am Jahresende nicht abgeschaltet werden. “Ich sage Ihnen auch voraus, wir werden am Ende des Jahres sehen, dass die Laufzeit der Kernkraftwerke verlängert wird“, prognostiziert Merz.
Gegen die Verlängerung der Betriebszeiten für die AKWs hat sich nun Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) positioniert. Trotzdem wolle sie eine solche Entscheidung aber auch nicht vor vornherein ausschließen. “Wir sind jetzt in einer Notsituation, wo wir alles noch einmal anschauen“, bestätigte Baerbock. Trotzdem halte sie persönlich eine solche Maßnahme “nicht für den richtigen Schritt“. Auch Baerbock sieht das Hauptproblem im Mangel an Gas. “Und deswegen ist Atomkraft nicht die Antwort“, ist Baerbock sich sicher. Deshalb warnte sie jetzt vor einer leichtfertigen Weiternutzung der Atomkraft. “Wir sind ja nicht ohne Grund in Deutschland aus der Atomkraft ausgestiegen“, fügt Baerbock weiter an.
