Das Thema Atom-Endlager Suche ist grade ein sehr präsentes. Viele Menschen fragen sich, ob das neue Endlager auch bei ihnen vor der Tür entstehen könnte! Hier nun der aktuelle Stand.
Der Salzstock beim niedersächsischen Gorleben kommt nicht als Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Frage. Das geht aus dem Zwischenbericht Teilgebiete hervor, den die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Montag veröffentlichte. Der Zwischenbericht enthält eine erste Vorauswahl von Regionen, sie grundsätzlich für ein Endlager in Frage kommen könnten. Er umfasst Gebiete in noch fast allen Bundesländern, lediglich das Saarland ist komplett außen vor.
Tonformationen in der näheren Umgebung Gorlebens sind dem Zwischenbericht zufolge aber weiterhin im Auswahlverfahren enthalten. Schwerpunkte der Vorauswahl sind die norddeutschen Bundesländer sowie Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg. Dazu komme kleinere Gebiete in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen.
Für den Zwischenbericht Teilgebiete untersuchte die BGE zunächst ausschließlich auf Grundlage vorliegender geologischer Daten mögliche Lagerstätten in den Wirtsgesteinen Salz, Ton und Kristallingestein (vorwiegend Granit). Die beiden ersteren Gesteinsarten sind eher im Norden Deutschlands verbreitet, Kristallingestein vorwiegend in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen. Auf Grundlage des Zwischenberichts soll in den kommenden Jahren die Standortsuche weiter eingegrenzt werden.
Phase eins, die seit 2017 läuft, wertet die BGE bereits vorhandene Geodaten aus, um von vornherein ungeeignete Gebiete auszuschließen. Es bleiben die Teilgebiete übrig, die an diesem Montag als Zwischenstand veröffentlicht werden. Aus diesen werden dann sogenannte Standortregionen destilliert, die für eine Lagerung günstig erscheinen.
In Phase zwei erkundet die BGE diese Regionen überirdisch. Damit wird die Auswahl weiter eingegrenzt, mindestens zwei Orte bleiben übrig.
In der dritten Phase baut die BGE dort Bergwerke, um die Standorte unter Tage zu erkunden. Nach Abschluss von Phase drei soll der Endlagerstandort feststehen – laut Gesetz der Ort mit der “bestmöglichen Sicherheit” für einen Zeitraum von einer Million Jahren. Der Bundestag und der Bundesrat müssen die Ergebnisse jeder Phase bestätigen. Bis zum Jahr 2031 soll so ein Endlager gefunden sein, 2050 sollen die ersten Atommüllbehälter eingelagert werden.