Die Befürchtung, dass Russland möglicherweise einen Anschlag auf das AKW Saporischschja in der Ukraine plant, sorgt bei der NATO für Unruhe. Als Reaktion darauf lässt die NATO nun ein Spezialflugzeug über Europa patrouillieren. Die Angst vor dem Supergau ist REAL!
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte aufgrund von Warnungen sowohl aus Russland als auch aus der Ukraine, die angebliche Angriffspläne der jeweils anderen Seite betrafen, die Forderung nach erweitertem Zugang zu der Anlage erhoben. Ziel ist es, zu überprüfen, ob sich Minen oder Sprengstoff auf dem Gelände des Kraftwerks befinden. Die Nato macht sich weiterhin Sorgen um die Lage in Saporischschja. Das AKW besteht aus sechs Reaktoren, die zwar bereits vom Netz genommen wurden, aber weiterhin gekühlt werden müssen. Im Juni wurde die Kühlung des AKW durch die Sprengung des Kachowka-Staudamms beeinträchtigt. Laut Angaben der Ukraine haben russische Soldaten das Kühlsystem des AKW inzwischen mit Minen versehen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits zuvor vor einem möglichen Terroranschlag mit Strahlungsaustritt in Saporischschja gewarnt.
Um im Falle einer Katastrophe, eines Brands oder einer Explosion genaue Daten zur radioaktiven Belastung der Luft zu erhalten, könnte das Spezialflugzeug der USA, der “Atomschnüffler” Constant Phoenix, zum Einsatz kommen. Das Flugzeug ist mit Hightech-Anlagen ausgestattet und kann Luftproben entnehmen, um das Vorhandensein von Kernmaterial zu untersuchen. Die Constant Phoenix landete diese Woche auf Kreta und wurde dann über den Niederlanden gesichtet. Aktuell befindet es sich auf der britischen Air Force Base Mildenhall.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bei der Inspektion mehrerer Teile des Atomkraftwerks Saporischschja Fortschritte gemacht und dabei keine Hinweise auf Sprengstoff oder Minen gefunden. Die Lage habe sich laut der ukrainischen Armee etwas beruhigt, aber die NATO bleibt weiterhin wachsam.