Innenministerin Faeser prüft Grenzkontrollen
Innenministerin Faeser hält stationäre Grenzkontrollen für "eine Möglichkeit, Schleuserkriminalität härter zu bekämpfen". Bundeskanzler Scholz fordert, dass Asylsuchende in Polen registriert und dort ihr Asylverfahren durchlaufen sollten.
Deutschland am Limit
Die Anzahl der Asylanträge in Deutschland hat seit Jahresbeginn um 78% zugenommen und liegt bei über 200.000. Um den Zustrom zu begrenzen, gibt es zahlreiche Vorschläge. Doch welche sind sinnvoll und umsetzbar? Und vor allem, bis wann?
Asyl-Wende nach dänischem Vorbild gefordert
Ein Politiker fordert als erster eine Asyl-Wende nach dänischem Vorbild. BILD erklärt anhand von Zitaten aus Gaucks Buch "Erschütterungen", was damit gemeint ist.
Check der Vorschläge
BILD prüft verschiedene Vorschläge zur Asylpolitik: - Stationäre Grenzkontrollen: Innenministerin Faeser prüft nun auch Kontrollen an den Grenzen zu Polen und Tschechien. Manuel Ostermann von der Gewerkschaft Bundespolizei hält dies für sinnvoll. Die nötige Anweisung steht jedoch noch aus. - Weniger Geld für Asylbewerber: Derzeit erhalten Asylbewerber einen Regelsatz von 410 Euro pro Monat. Sachsen-Chef Michael Kretschmer findet dies zu viel. Rechtsprofessor Marcel Kau verweist auf eine Entscheidung des Verfassungsgerichts und erklärt, dass eine Umstellung auf Sachleistungen bereits machbar sei. - Kürzere Asylverfahren: SPD-Innenexperte Sebastian Hartmann strebt eine Reduktion der Einreisen und effizientere Verwaltung an. Details und ein Zeitrahmen bleiben jedoch offen. - Bessere Verteilung von Migranten: Dänemark vermeidet bereits durch regionale Obergrenzen und Kita-Pflicht in belasteten Stadtvierteln "Gettos". Städte-Chef Gerd Landsberg hält dies für einen sinnvollen Zusatzansatz. Das eigentliche Problem sind jedoch die hohen Zahlen.