Neuigkeiten von der St ndigen Impfkommision der Robert-Koch-Instituts (Stiko). Dort hat man nun die Empfehlung für Erstgeimpfte mit dem AstraZeneca-Impfstoff geändert. Bei sämtlichen Erstgeimpften soll nun unabhängig vom Alter die Zweitimpfung mit mit einem mRNA-Impfstoff durchgeführt werden. Gleichzeitig hatte die Stiko auf die Bedeutung der Zweitimpfung hingewiesen.
Weil sich die ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus in Deutschland schnell auysbreitet, passt die Ständige Impfkommission (Stiko) jetzt ihre Impfempfehlung an. Ab sofort sollen alle Menschen, die bei der 1. Impfung den Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben, bei der Zweitimpfung einen mRNA-Impfstoff von Biontech oder Moderna erhalten. Über diese Entscheidung hatte das Robert Koch-Institut am Donnerstag informiert. Der Abstand zwischen erster und zweiter Dosis solle dann auf mindestens vier Wochen ausgelegt sein. Die neue Empfehlung gelte “vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren”, schrieb die Stiko in der zugehörigen Mitteilung. Als Begründung war angeführt worden, dass die Schutzwirkung bei dieser Kombi-Impfung deutlich höher liege, als bei der alleinigen Verabreichung von zwei Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes. Zuvor hatten die Experten dieses sogenannte heterologe Impfschema nur für jüngere Menschen empfohlen. Dies wurde jedoch nun geändert. Wegen der deutlich ansteckenderen Delta-Variante sei es deshalb wichtig, die Zweitimpfung “zeitgerecht wahrzunehmen”. Auch weil die Schutzwirkung nach lediglich einer Impfung gegen die Delta-Variante offenbar nicht ausreichend sei. Nach zwei Impfungen allerdings sei die Schutzwirkung gegen Delta ähnlich gut, wie gegen andere Varianten, Dies geht aus den Daten hervor, die bisher in Großbritannien geammelt worden sind.
Die Stiko ändert deshalb nun auch die Empfehlung der Abstände zwischen den beiden Impfstoffdosen. Diese sollen zukünftig bei einer Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bei drei bis sechs Wochen liegen. Für die Impfung mit dem Impfstoff von Moderna werden vier bis sechs Wochen veranschlagt, während bei den Impfungen mit AstraZeneca neun bis zwölf Wochen vergehen sollen. Beim Tausch der Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll der Zeitraum künftig bei 4 Wochen liegen. Erste Studien deuten darauf hin, dass die Wirkung der Kombi-Impfung gut verträglich für die Impfwilligen ist. Die Erfahrungen seien in diesem Fall ähnlich zu denen einer doppelten Impfung mit dem Impfstoff von Biontech. Zudem soll die Schutzwirkung auf diese Weise ähnlich gut sein, wie bei einer doppelten Biontech-Impfung.
Nach Auswertung der Daten aus Großbritannien waren leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber bei einigen Menschen festgestellt worden, die die Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten hatten. Beschwerden bei Zweitimpfungen waren ähnlich oft aufgetreten wie bei reinen Biontech-Impfungen. Insgesamt habe es keine Probleme bei den Kombi-Impfungen gegeben, berichtet die Forschergruppe. Mittlerweile hat sich die Delta-Variante stark ausgebreitet. Sie soll mittlerweile für gut 50 Prozent der Covid-19-Fälle verantwortlich sein. Im Zeitraum zwischen dem 14. bis zum 20. Juni hatte der Anteil bereits 37 Prozent betragen. Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass Delta kurz davor steht, die bisher dominierende Alpha-Variante des Coronavirus abzulösen.