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Asiatische Tigermücke bedroht Deutschland - Experte warnt vor tropischen Krankheiten

Die Gefahr breitet sich aus

Berlin - Die asiatische Tigermücke, nur 3 bis 8 Millimeter groß, stellt eine große Bedrohung für Deutschland dar! Im Jahr 2007 wurde diese Stechmücke erstmals in der Bundesrepublik gesichtet und nun droht ihre flächendeckende Verbreitung.

Experte schlägt Alarm

"Für die Beseitigung der bekannten Tigermücken-Populationen bleibt in Berlin nur noch wenig Zeit", warnt der Berliner Chef-Epidemiologe Daniel Sagebiel vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) gegenüber dem "Tagesspiegel". Er fügt hinzu: "Schon in den nächsten Jahren könnten sie sich so weit verbreitet haben, dass gefährliche Infektionen mit tropischen Krankheiten drohen, die bislang nur von Reisenden nach Berlin eingeschleppt wurden."

Tropische Krankheiten als Risiko

Die Tigermücke überträgt in südlicheren Ländern Viren, die Krankheiten wie Dengue, West-Nil-, Chikungunya- und Zika-Fieber verursachen können. Diese schwarz-weiße Stechmücke ist drei bis acht Millimeter groß und äußerst angriffslustig.

Warnungen wurden ignoriert

Bereits im Februar hat der Epidemiologe vor der Ausbreitung von Infektionskrankheiten gewarnt. Sagebiel sagt: "Wir haben die Senatsgesundheitsverwaltung und auch die einzelnen Bezirke über die drohende Gefahr informiert. Dabei haben wir vorgeschlagen, die Tigermücke so zu bekämpfen, wie es in anderen Regionen erfolgreich praktiziert wird, beispielsweise in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz." Doch bisher ist nichts passiert!

Mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung

Sagebiel schlägt vor, mögliche Brut-Gewässer in betroffenen Gebieten zu beseitigen und ein biologisches Larvizid (larventötender Bazillus) einzusetzen. Doch bisher wurde nichts unternommen! "Einige Gesundheitsämter erkennen zwar das Problem, überlassen es jedoch den betroffenen Gartenbesitzern, ob und wie sie gegen die Tigermücke vorgehen wollen - dabei raten wir dringend zu einer Vorgehensweise unter fachkundiger Begleitung", betont Sagebiel.

Mittel im Test

BILD-Reporter haben die Mittel getestet. Die asiatische Tigermücke ist getigert und gefährlich und breitet sich in Deutschland aus.

Unklare Empfehlungen

Noch ist in Berlin nicht geklärt, welche Maßnahmen den Bewohnern der Hauptstadt empfohlen werden, wenn sie Tigermücken bemerken. Die Behörde rät lediglich dazu, Wasserstellen ohne Abdeckung im Garten zu beseitigen.

West-Nil-Virus als weiteres Risiko

Nicht nur die Tigermücke ist ein Thema, sondern auch der Umgang mit dem West-Nil-Virus in einheimischen Stechmücken in Berlin. Das Amt erklärt: "Hier wurde bereits eine Überwinterung des Virus in der einheimischen Mückenpopulation nachgewiesen."