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Arzt spitzt Stiefvater fleischfressende Bakterien - er wollte das Erbe!

Im Fall eines Arztes zeigt sich, wie weit manche Menschen für Geld gehen: Dr. Thomas K. (53) steht aktuell vor Gericht, weil er versucht haben soll, seinen Stiefvater zu ermorden. Der Grund: Das Haus seiner Mutter sollte an deren Partner vererbt werden. Aus Wut darüber soll K. einen perfiden Mordplan entwickelt haben. Hier die Hintergründe:

Arzt wollte Stiefvater mit tödlicher Substanz umbringen

Wie die Staatsanwaltschaft unter Peter Makepeace in ihrem Eröffnungsplädoyer vor dem Gericht in Newcastle erklärte, habe der Hausarzt seinem Stiefvater eine tödliche Spritze verabreicht. Das Gift führte zu einer "seltenen und lebensgefährlichen, fleischfressenden Krankheit“. Der 71-jährige Patrick O'Hara überlebte den Angriff nur knapp, verlor jedoch Teile seines Arms aufgrund einer gefährlichen Infektion, die durch die Injektion ausgelöst wurde. Der Plan des Angeklagten, so Makepeace, klang "unglaublicher als jeder Krimi“. Auslöser für die Tat sei der Erbstreit gewesen, in dem sich der Arzt um seinen Anteil am Besitz der Familie betrogen fühlte.

Angebliche Corona-Auffrischung war Giftspritze

Laut Anklage fälschte K. ein Schreiben des nationalen Gesundheitsdienstes (NHS), das ihn als Pflegekraft ausgab, die einen Corona-Booster verabreichen wollte. Mit einer Verkleidung – Perücke, falschem Bart und Mundschutz – klingelte er schließlich an der Tür seiner Mutter und ihres Partners. Unter falschem Namen und mit einem gefälschten NHS-Ausweis führte er dann die vermeintliche Impfung durch. Nach der Injektion verspürte O'Hara sofort starke Schmerzen. Eine nekrotisierende Fasziitis, eine seltene und extrem gefährliche Infektion, setzte ein. Diese Erkrankung führt dazu, dass das infizierte Gewebe abstirbt und kann in 30 Prozent der Fälle tödlich enden.

Arzt bestreitet Mordabsicht - Polizei findet zahlreiche Giftstoffe

Die Staatsanwaltschaft führte weiter aus, dass Dr. K. ein ungesundes Interesse an Giften und chemischen Toxinen entwickelt habe. In seiner Wohnung fanden Ermittler Substanzen wie Arsen, Quecksilber und Jodmethan sowie Zutaten zur Herstellung von Ricin, einem extrem giftigen Stoff. Trotz der erdrückenden Beweise behauptet der Angeklagte, er habe "nur leichte Schmerzen und Unbehagen“ verursachen wollen. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen.