Arnold Schwarzenegger (73) hat in einer emotionalen Videobotschaft auf Instagram die Ereignisse der letzten Tage in den USA kommentiert und dabei zum verbalen Rundumschlag gegen den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump (74) und seine Anhänger ausgeholt. Auch gab der republikanische Ex-Gouverneur von Kalifornien (2003 bis 2011) eine dunkle Episode aus seiner Vergangenheit preis, die zuvor nicht bekannt war.
Der Sturm auf das US-Kapitol in Washington am 6. Januar verglich Schwarzenegger mit der Reichspogromnacht 1938, bei der das NS-Regime Gewalttaten gegen Juden in Deutschland und Österreich organisiert und gelenkt hatte. Dabei seien nicht nur die Fenster und Türen des Kapitols zerbrochen worden, der "Mob" hätte auch die "Prinzipien zerstört, auf denen unser Land gegründet wurde" und die die Menschen in den USA für selbstverständlich erachtet hätten.
Dann wird Schwarzenegger persönlich. Er sei im Österreich der Nachkriegszeit aufgewachsen. Sein Vater habe getrunken, um die "Schuld seiner Mitwirkung am bösartigsten Regime in der Geschichte" zu vergessen und im Rausch seine Kinder verprügelt. Dasselbe sei bei ihren Nachbarn geschehen. Sein Vater und viele andere seien traumatisiert gewesen von dem, was sie im Zweiten Weltkrieg gesehen und getan hätten. Am Anfang des Nationalsozialismus hätten Lügen und Intoleranz gestanden. Schwarzenegger, der aus Europa stamme, habe also aus "erster Hand mitbekommen, wie die Dinge außer Kontrolle geraten" können.
Zwar glaube er nicht, dass dies in den USA geschehen könne, dennoch müsste man sich der Konsequenzen von Selbstsucht und Zynismus bewusst werden. Donald Trump sei ein "gescheiterter Führer" und der "schlechteste Präsident aller Zeiten". Das Gute sei aber, dass Trump bald so vergessen und irrelevant sein werde wie dessen alte Tweets. Eine Demokratie werde besser, umso mehr Härtetest sie überstehe, so Schwarzenegger zum Schluss.