Igor Gorgan, ein einflussreicher General der Republik Moldau, wird beschuldigt, über Jahre hinweg ein Informant des russischen Militärgeheimdienstes GRU gewesen zu sein. Medienberichten zufolge hat er geheime Informationen über die innenpolitische Lage in Moldau sowie über Waffenlieferungen an die Ukraine an die russischen Geheimdienstoffiziere weitergegeben - sogar einen Angriff aufs eigene Land soll er empfohlen haben! Hier alle Hintergründe:
Diese Enthüllungen basieren auf abgefangenen Telegram-Chats zwischen Gorgan und seinem GRU-Kontaktoffizier, Oberst Alexej Makarow. Gorgan soll den GRU regelmäßig über politische Entwicklungen in Moldau informiert und sogar zum Einmarsch in sein Land aufgerufen haben. Es wird angenommen, dass er seit seiner Rekrutierung im Jahr 2004, als er in verschiedenen NATO-Missionen tätig war, mit dem GRU in Kontakt stand. Die intensivere Kommunikation zwischen den beiden Männern begann nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Gorgan soll Informationen über Waffenlieferungen an die Ukraine sowie über angebliche Routen, auf denen westliche Waffen ins Land gelangten, weitergegeben haben.
Obwohl Gorgan im Jahr 2021 entlassen wurde, soll er weiterhin Verbindungen im Verteidigungsministerium haben und von dort vertrauliche Informationen erhalten. Als Reaktion auf die Enthüllungen wurden ihm alle militärischen Ränge aberkannt, und es wird diskutiert, ob ein Strafverfahren wegen Hochverrats eingeleitet werden soll.
Die Enthüllungen über Gorgans mutmaßliche Spionageaktivitäten haben politische Spannungen in Moldau verschärft, insbesondere zwischen proeuropäischen Kräften und solchen, die den russischen Einfluss unterstützen. Moldau strebt eine Annäherung an die EU an, während Russland weiterhin starken Einfluss im Land ausübt, insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien. Gorgans berufliche Zukunft ist unsicher, nachdem der Kontakt zu seinem GRU-Offizier abgebrochen ist und er öffentlich Vorwürfen der Spionage begegnet.
