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Argentinien einigt sich mit Gläubigern auf Umschuldung

Land wäre sonst womöglich endgültig zahlungsunfähig geworden

Kurz vor Ablauf einer Frist hat sich das von Zahlungsunfähigkeit bedrohte Argentinien mit seinen Gläubigern auf eine Umschuldung geeinigt. Mit den drei Gläubigergruppen sei eine Vereinbarung zur Umschuldung von 66 Milliarden Dollar (56 Milliarden Euro) erzielt worden, teilte das Wirtschaftsministerium des Landes am Dienstag mit. Das Ministerium sprach von einer "bedeutenden Erleichterung" für das hochverschuldete Argentinien.

Die Frist für eine Einigung wäre am Dienstag um 23.00 Uhr MESZ abgelaufen. Ohne einen Kompromiss über die Umschuldung der Verpflichtungen hätte das südamerikanische Land, das bereits seit Mai Rückzahlungen in Milliardenhöhe nicht geleistet hat, endgültig zahlungsunfähig werden können. Die Gläubiger stehen nach eigenen Angaben für mehr als die Hälfte der Schuldner des südamerikanischen Landes.

Argentinien hatte den Gläubigern in den seit drei Monaten geführten Verhandlungen zuletzt angeboten, 53,5 Dollar (rund 45,5 Euro) für einhundert geliehene Dollar zurückzuzahlen. Die Gläubiger forderten 56,5 Dollar pro einhundert Dollar Schulden. Das Land durchlebt derzeit eine schwere Wirtschaftskrise. Die Staatsverschuldung liegt bei insgesamt 324 Milliarden Dollar. Dies entspricht rund 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Wirtschaft leidet zusätzlich unter der Corona-Krise.

by JUAN MABROMATA