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Arbeitsmarkt in kommenden Monaten voraussichtlich stabil

Der Ausblick am deutschen Arbeitsmarkt ist weitgehend stabil. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verzeichnete nach drei Monaten im Sinkflug im Juli nur noch einen minimalen Rückgang von 0,1 Punkten, wie das Nürnberger Institut am Freitag mitteilte. Da der Index damit weiter über der neutralen Marke von 100 bleibt, sind die Aussichten insgesamt positiv.

Die Komponente  zur Vorhersage der Beschäftigung sank im Juli geringfügig um 0,1 Punkte. "Sie verbleibt mit 104,0 Punkten aber auf hohem Niveau und zeigt weiterhin eine Zunahme der Beschäftigung an", erklärte das IAB. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit blieb nach vier Rückgängen in den Vormonaten nun konstant bei 98,0 Punkten. Das heißt unter anderem: "Die Jobchancen von Arbeitslosen bleiben deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau."

"Infolge der Energiekrise hat sich die Arbeitsmarktentwicklung abgeschwächt", erklärte IAB-Forscher Enzo Weber. "Aber die Talsohle bei den Aussichten für die weitere Arbeitsmarktentwicklung könnte jetzt erreicht sein." 

Allerdings sei zu befürchten, dass sich die Arbeitslosigkeit verfestigt: "Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist auch bei hohem Arbeitskräftebedarf kein Selbstläufer. Wir müssen weiter auf Investitionen in individuelle Betreuung, Vermittlung und Qualifizierung setzen."

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer gilt als Frühindikator für die Arbeitsmarktentwicklung und basiert auf einer monatlichen Umfrage unter allen Arbeitsagenturen. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.

pe/ilo