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Arabische Golfstaaten unterzeichnen Abkommen für "Solidarität und Stabilität"

Katar erstmals seit Jahren wieder bei Gipfel dabei

Vor dem Hintergrund ihres internen Konfliktes mit Katar haben die sechs Mitgliedstaaten des Golf-Kooperationsrats (GCC) ein Abkommen für "Solidarität und Stabilität" in der Region unterzeichnet. Der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman dankte am Dienstag bei einem Gipfeltreffen in Al-Ula im Nordwesten seines Landes den USA und Kuwait für die Vermittlung. Nach jahrelangem Konflikt war auch der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, erstmals wieder nach Saudi-Arabien gereist.

Saudi-Arabien führte ab 2017 eine Koalition mit Ägypten, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten an, die Katar wegen des Vorwurfs der zu großen Nähe zum Iran und zu radikalislamischen Gruppen mit einem umfassenden Embargo sanktionierte. Die Regierung in Doha hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Es war das erste Mal seit Jahren, dass der Emir von Katar wieder an einem Gipfeltreffen der sechs Staaten des Golf-Kooperationsrats (GCC) teilnahm. Den Weg für die Entspannung hatte Saudi-Arabien am Montag geebnet, indem das Königreich ankündigte, seine Grenzen und seinen Luftraum für Katar wieder zu öffnen.

Die US-Regierung hatte ihren Druck auf die beteiligten Länder erhöht, ihren Konflikt beizulegen. Sie argumentiert, Geschlossenheit der arabischen Staaten sei notwendig, um den Iran zu isolieren. Nach Angaben eines US-Regierungsvertreters wollte daher auch Jared Kushner, der Schwiegersohn und Nahost-Berater von US-Präsident Donald Trump, nach Al-Ula reisen.

by BANDAR AL-JALOUD