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Antonio Banderas: Der spanische Hollywood-Eroberer wird 60

Filmstar und Familienmensch

Vor einer Woche feierte Antonio Banderas den Geburtstag seiner Lebensgefährtin (seit Ende 2014), der gebürtigen Stuttgarterin Nicole Kimpel (39) - und ihrer Zwillingsschwester Barbara. Auf einer Dachterrasse in seiner Geburtsstadt und aktuellen Wahlheimat Málaga im Süden Spaniens gab es Schokokuchen mit Kerzen für das deutsch-niederländische Geburtstagskind. Zwei Fotos auf seiner Instagram-Seite zeugen davon. Nun ist Banderas selbst an der Reihe. Der Schauspieler kam am 10. August 1960 zur Welt und feiert damit am heutigen Montag seinen 60. Geburtstag.

La familia - the family - die Familie

Neben Partnerin Nicole gibt es weitere besonders wichtige Frauen in seinem Leben. Als da wären seine Ex-Frau, Hollywood-Star Melanie Griffith, die am gestrigen Sonntag (9. August) ihren 63. Geburtstag feierte, sowie die gemeinsame Tochter, Stella del Carmen Banderas Griffith (23), die 1996 in Marbella zur Welt kam. Banderas wird nicht müde, zu betonen, wie gut Griffith und er sich heute verstehen. "Ich bin nicht mehr mit Melanie verheiratet, aber sie ist meine Familie. Sie ist wahrscheinlich einer meiner besten Freunde, wenn nicht sogar der beste Freund, den ich habe", sagte er im "Vulture"-Interview.

Wie eng das Verhältnis auch zu Stieftochter Dakota Johnson (30, "Fifty Shades of Grey") ist, die Griffith mit in die Ehe brachte, zeigte sich bei zwei Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Ende Oktober 2019 begrüßten Griffith und Johnson die Gäste eines Empfangs zu Ehren von Antonio Banderas und Regisseur Pedro Almodóvar (70) in Los Angeles. Banderas postete einen Videoclip davon auf seinem Instagram-Account und kommentierte ihn mit den liebevollen Worten: "Ich danke meiner amerikanischen Familie von ganzem Herzen!!!"

Anfang November 2019 stand auch schon der nächste öffentliche Termin mit den Liebsten an. "Fototermin in der Familie!", kommentierte er ein Bild vom roten Teppich bei den Hollywood Film Awards. Zu sehen ist er Arm in Arm mit Freundin Nicole und Tochter Stella.

Die eigentliche Überraschung folgte dann aber auf der Bühne, denn die Laudatio auf ihn und seinen Preis für "Leid und Herrlichkeit" (2019) überreichte Stieftochter Dakota - mit rührenden Worten über ihren "Bonusvater": "Als erwachsene Frau, die in der gleichen Branche tätig ist, verstehe ich nun, dass Antonio einer unserer besten Künstler in Film, Fernsehen und auf der Bühne ist. Und zwar in mehreren Sprachen." Er habe sie gelehrt, was "Leidenschaft und Disziplin" wirklich bedeute und sei einer jener Menschen gewesen, der am meisten Einfluss auf ihr Leben gehabt habe.

Antonio Banderas und Melanie Griffith lernten sich Mitte der 1990er Jahre am Set von "Two Much - Eine Blondine zuviel" (1995) kennen und lieben. 1996 gaben sie sich das Jawort. Die Ehe hielt 18 Jahre, 2014 reichte das Paar die Scheidung ein. Seit 2015 ist die Scheidung rechtskräftig. Es war seine zweite Ehe. Von 1987 bis 1996 war er mit Ana Leza verheiratet.

Die Kehrtwende

Die Familie hielt offenbar auch oder vielleicht gerade deshalb zusammen, nachdem Antonio Banderas ein Schicksalsschlag ereilte. Anfang 2017 erlitt er beim Sport einen Herzinfarkt, wie er später selbst öffentlich erzählte.

Im Interview mit spot on news im Sommer 2019 erklärte er: Im Leben der meisten Menschen gebe es Momente des "Leids" und der "Herrlichkeit". Wie man die in eine Balance bringen könne, dazu sagte er: "Ich glaube, das kommt mit dem Älterwerden. Nichts ist perfekt im Leben, außer der Tod. Alles andere ist relativ. Wenn du dem Tod ins Auge blickst, trifft es dich wie ein Blitz. Es zeigt dir die Zerbrechlichkeit des Lebens."

Eine internationale Karriere

Sein letzter großer filmischer Erfolg war 2019 das Almodóvar-Drama "Leid und Herrlichkeit", für das Hauptdarsteller und Regisseur unzählige Nominierungen und Auszeichnungen einheimsen konnten. Gemeinsamer beruflicher Erfolg begleitet diese Beziehung schon eine kleine Ewigkeit. In einer Dankesrede vor einem Jahr erzählte Banderas vom ersten Zusammentreffen mit seinem Entdecker Almodóvar 1980 bei einem Treffen mit Künstlerfreunden, er selbst habe damals noch am Theater gearbeitet.

Almodóvar sei auffallend "lustig und interessant" gewesen. Als er die Gruppe wieder verließ, verabschiedete er sich von Banderas mit den Worten: "Du hast ein sehr romantisches Gesicht, du solltest Filme machen." Dann sei er gegangen - und ein damaliger Kumpel habe noch prophezeit: "Er [Almodóvar] wird nie einen Film machen..." Doch es kam bekanntlich anders: "Leid und Herrlichkeit" ist der achte gemeinsame und Almodóvars 22. Film.

Zwischen den gemeinsamen Streifen der beiden Spanier machte Banderas sich unter anderem mit Filmen wie "Das Geisterhaus" (1993), "Philadelphia" (1993), "Interview mit einem Vampir (1994), "Evita" (1996), "Die Maske des Zorro" (1998) oder "Frida" (2002) einen Hollywood-Namen.

Unternehmer in Málaga

Seit der Rummel um "Leid und Herrlichkeit" abgeebbt ist, widmet Antonio Banderas sich verstärkt drei Projektbereichen in seiner Heimatstadt Málaga: Er ist Partner in mehreren Restaurants, leitet eine Schauspielschule und hat Ende des Jahres 2019 ein Theater gegründet, wie die spanische Zeitung "El Pais" meldet. Im Teatro del Soho wurde das Musical "A Chorus Line" aufgeführt, in dem er selbst mittanzte. "Was für eine unglaubliche Nacht. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für diese großartige Premiere", schrieb er Mitte November begeistert und erleichtert bei Instagram.