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Anti-Terror-Razzia: Tadschiken in Deutschland festgenommen

Schwere bewaffnete Elitepolizisten schlagen zu

In einer groß angelegten Anti-Terror-Razzia schlugen die Elitepolizisten der GSG-9 zeitgleich um 6 Uhr zu. Die BKA-Soko "Buran" führte den Schlag gegen eine gefährliche Islamisten-Gruppe aus. Die Tadschiken stehen unter Verdacht, in Deutschland einen Terroranschlag geplant zu haben.

Haftbefehle in mehreren Städten vollstreckt

Die Staatsschützer des Bundeskriminalamts waren mit insgesamt sieben Haftbefehlen des Generalbundesanwalts unterwegs. Die Terror-Verdächtigen wurden in Düsseldorf, Gladbeck, Gelsenkirchen, Warendorf, dem Rhein-Sieg und Ennepe-Ruhr-Kreis festgenommen. Sie sind zwischen 20 und 45 Jahre alt und sollen bereits im Besitz von Waffen gewesen sein. Am Donnerstag und Freitag werden sie dem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt.

Festnahmen auch in Niedersachsen und Holland

Die Staatsschützer durchsuchten nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Niedersachsen und im angrenzenden Holland. Dort wurde ein Paar festgenommen.

Verbindungen zum Islamischen Staat in Khorasan

Der Generalbundesanwalt führt bereits seit Monaten ein Ermittlungsverfahren gegen die Tadschiken-Gruppe wegen Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie wegen Unterstützung einer ausländischen Terrorvereinigung. Die Verdächtigen sollen Verbindungen zum Islamischen Staat in der Provinz Khorasan haben, der als die aktuell gefährlichste Terrorgruppe weltweit gilt.

Geplante Anschläge und Ausspionieren möglicher Ziele

Die Tatverdächtigen haben laut der Sprecherin des Generalbundesanwalts Anschläge im Sinne des Islamischen Staates in Deutschland geplant. Sie haben versucht, sich Waffen zu beschaffen und möglicherweise bereits potenzielle Anschlagsziele in Deutschland ausspioniert. Die genauen Anschlagspläne sind Teil der laufenden Ermittlungen.

GSG9-Zugriff aufgrund starker Reiseaktivitäten

Obwohl ein unmittelbar bevorstehender Anschlag nicht festgestellt wurde, erfolgte der Zugriff der GSG9 aufgrund besonders starker Reiseaktivitäten der Verdächtigen. Um kein Risiko einzugehen, wurde die Razzia durchgeführt.

Tadschiken tarnten sich als Kriegsflüchtlinge

Die Tadschiken sollen sich bei der Einreise über die Ukraine teilweise als Kriegsflüchtlinge mit gefälschten Papieren getarnt haben. Es wird zudem vermutet, dass die Frau eines Tadschiken eine Rückkehrerin des Islamischen Staates ist.

Ermittlungen und Auswertung beschlagnahmter Handys und Datenträger

Die genauen Anschlagsziele der Gruppe sind noch nicht bekannt. Die Beamten vermuten jedoch, dass ein zeitgleicher Anschlag mehrerer Attentäter mit automatischen Waffen geplant war. Das Bundeskriminalamt erhofft sich durch Auswertungen der beschlagnahmten Handys und Datenträger wertvolle Hinweise auf konkrete Anschlagsziele.