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Anteil Erwerbstätiger mit überlanger Arbeitszeit geht weiter zurück

In Deutschland arbeiten immer weniger Menschen überlang. Der Anteil der Vollzeiterwerbstätigen, die gewöhnlich mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten, ging im vergangenen Jahr auf 8,3 Prozent zurück - der niedrigste Anteil seit der Wiedervereinigung, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Der Anteil ist demnach in den vergangenen zehn Jahren stetig gesunken. 2021 lag er noch bei 8,9 Prozent, 2012 bei 13,6 Prozent.

Besonders hoch war der Anteil der Vielarbeitenden unter den Selbstständigen. Fast jeder zweite Selbstständige mit Beschäftigten arbeitete 2022 mehr als 48 Stunden pro Woche. Bei den Soloselbstständigen sind es 26 Prozent. Arbeitnehmer in Vollzeit arbeiteten hingegen nur in 5,1 Prozent der Fälle überlang. Im Durchschnitt arbeiteten Vollzeiterwerbstätige im vergangenen Jahr 40,4 Stunden in der Woche.

Zugleich geht auch der Anteil der unfreiwillig in Teilzeit arbeitenden Menschen zurück. "5,7 Prozent aller rund 12,5 Millionen Teilzeiterwerbstätigen betrachteten 2022 die Teilzeitarbeit als Notlösung", erklärten die Statistiker. Im Vorjahr hatten 6,7 Prozent angegeben, in Teilzeit zur arbeiten, weil sie keine Vollzeitstelle gefunden hätten. Im Zehn-Jahres-Vergleich hat sich dieser Anteil mehr als halbiert, 2012 lag er noch bei 15,4 Prozent.

pe/ilo