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Anschlag auf Polizisten! 3 Teenager wollten deutsche Polizisten töten

Anklage wegen geplanter Anschläge - geplanter Polizistenmord! In einem erschütternden Fall von Radikalisierung stehen drei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren vor Gericht, beschuldigt, islamistische Attentate geplant zu haben. Sogar Polizistenmorde sollen geplant gewesen sein! Hier die erschütternden Hintergründe:

Planung in Chatgruppen aufgedeckt

Die Vorwürfe sind gravierend: Gemeinsam mit einem weiteren Jugendlichen, Yusa P. (16) aus Ostfildern, sollen die Beschuldigten über Chatgruppen Anschläge auf Kirchen, Bahnhöfe, Gerichtssäle und Polizeireviere im Namen des IS geplant haben. Die Ermittler wurden auf die Gruppe aufmerksam, als Albina H. augenscheinlich plante, Deutschland zu verlassen, um sich im Nahen Osten terroristischen Gruppierungen anzuschließen. Diese Pläne diskutierte sie via Telegram mit Wiam S., was die Behörden alarmierte. Die Verbindung zwischen Albina und Wiam war besonders besorgniserregend, da gegen Wiams Vater Tijani S. (44) bereits 2018 wegen Terrorismusfinanzierung ermittelt wurde. Er soll Spenden für den IS gesammelt haben, und ein Jahr später wurde in seinem Auto eine Pistole gefunden. Durch die Überwachung der Kommunikation zwischen Albina und Wiam kamen die Ermittler auch auf die Chats mit Yusa und Julius. Die Schüler erwogen dabei Köln, Düsseldorf und Dortmund als mögliche Ziele für ihre Anschläge und besprachen den Einsatz von Messern und Molotow-Cocktails. Es gab auch Überlegungen zum Erwerb von Schusswaffen. Dann schlugen die Ermittler zu - hier mehr:

Ermittlungserfolg und anstehende Prozesse

Die beiden männlichen Jugendlichen, Julius S. und Yusa P., waren den Behörden bis dahin nicht negativ aufgefallen. Im Zuge der Ermittlungen kristallisierte sich jedoch heraus, dass der konvertierte Julius S. offenbar eine treibende Kraft hinter den Plänen war. Der Zugriff erfolgte schließlich an Ostern – einem Zeitpunkt, den die Gruppe für geeignet für die Durchführung ihrer Attentate hielt. Alle vier wurden festgenommen und befinden sich seither in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung der Wohnung der Familie S. wurden eine Machete und ein Dolch sichergestellt. Das Verfahren gegen Yusa P. wurde mittlerweile abgetrennt und der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart übergeben. Noch ist unklar, wann der Prozess gegen Albina H., Wiam S. und Julius S. beginnt. Das Landgericht Düsseldorf muss zuvor noch über die Zulassung der Anklage befinden.