Armbrustmann greift israelische Botschaft an! Am Wochenende ereignete sich ein Vorfall, bei dem ein zum Islam konvertierter Serbe auf einen Wachbeamten der israelischen Botschaft geschossen hat. Der Gendarm wurde dabei von einem Pfeil am Hals getroffen, konnte jedoch den Angriff mit seiner Schusswaffe abwehren und den Angreifer tödlich verletzen.
Der Vorfall wurde von staatlichen Stellen als Terroranschlag eingestuft. Der Attentäter stammte aus dem Umland von Belgrad und hatte zuletzt in Novi Pazar gelebt, dem Zentrum der serbischen Region Sandschak, in der hauptsächlich muslimische Bosniaken leben. Die serbische Gemeinschaft besteht größtenteils aus orthodoxen Christen.
Nach dem Vorfall wurden mehrere Verdächtige festgenommen, von denen einige Verbindungen zu erzkonservativen islamischen Strömungen, möglicherweise den Wahhabiten, haben könnten, obwohl dies noch nicht bestätigt wurde. Die Sicherheitsmaßnahmen in Belgrad wurden umgehend verstärkt, um weitere potenzielle Bedrohungen abzuwehren. Der serbische Innenminister Ivica Dačić bezeichnete den Angriff als terroristischen Akt und betonte, dass die Sicherheitsbehörden bereits vor dem Vorfall Kenntnis von den Verdächtigen hatten. Ministerpräsident Miloš Vučević verurteilte den Anschlag scharf und versicherte, dass Serbien entschlossen sei, auf die Bedrohung durch Terrorismus zu reagieren.
Die israelische Botschaft in Belgrad wurde vorübergehend geschlossen, um die Sicherheit des Personals zu gewährleisten. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall kein Botschaftspersonal verletzt. Der Gendarm handelte gemäß der Staatsanwaltschaft in Notwehr, um sein eigenes Leben zu schützen. Die genauen Umstände des Angriffs werden derzeit weiter untersucht. Im Krankenhaus wurde der Pfeil aus der Armbrust des Angreifers operativ entfernt, während der Zustand des verletzten Gendarmen als stabil beschrieben wurde.