Im Januar aufgeflogene kriminelle Banden von Anlagebetrügern sollen weltweit für knapp 200 Millionen Euro Schaden verantwortlich sein. Dieser habe "mittlerweile schwindelerregende Ausmaße angenommen", teilte das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart am Donnerstag mit. Polizei und Staatsanwaltschaft im Südwesten hatten die Ermittlungen vor vier Monaten bekannt gemacht.
Damals waren bei einer Razzia Wohnungen und Geschäftsräume in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, durchsucht worden. Die baden-württembergischen Ermittler kooperieren bei dem Verfahren mit den Behörden in Serbien. Dort sollten auch die Prozesse gegen die Verdächtigen stattfinden, hieß es am Donnerstag. Aktuell säßen 23 Menschen in Untersuchungshaft.
Die kriminellen Organisationen sollen Kursverläufe simuliert und Anleger so dazu gebracht haben, in Kryptowährungen zu investieren. In Europa seien zwölftausend Menschen Opfer des Betrugs geworden, allein in Deutschland 2200, hieß es weiter. Das LKA kündigte an, alle Betroffenen in Deutschland anschreiben und über das Ermittlungsverfahren informieren zu wollen.
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