Bei den Ermittlungen im US-Bundesstaat Georgia gegen den früheren Präsidenten Donald Trump und dessen Umfeld wegen Wahlbeeinflussung sind mehrere Anklagen erhoben worden. Die entsprechenden Dokumente wurden am Montagabend (Ortszeit) nach einem Votum der zuständigen Anklagejury in der Stadt Atlanta einem Richter übergeben, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Medienberichten zufolge handelte es sich um insgesamt zehn Anklagen. Gegen wen diese gerichtet waren und um welche Anklagepunkte es sich handelt, war zunächst aber unklar. Die Anklagen dürften in Kürze öffentlich gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft hatte der als Grand Jury bekannten Anklagejury am Montag ihre Beweise zu den Ermittlungen gegen um Trump und sein Umfeld vorgelegt.
Sollte Trump in Georgia angeklagt worden sein, wäre es bereits die vierte Anklage gegen den Ex-Präsidenten und Bewerber für die Präsidentschaftswahl im November 2024. Erst Anfang August war der 77-jährige Republikaner von der Bundesjustiz wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 nach seiner Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden zu kippen und sich damit im Weißen Haus zu halten.
Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Fulton County, die große Teile von Atlanta umfasst, ermittelte parallel zur Bundesjustiz ihrerseits zum Vorgehen von Trump und seinen Verbündeten nach der Wahl und konzentrierte sich dabei auf Georgia. Der abgewählte Präsident hatte unter anderem in einem berühmt gewordenen Telefonat am 2. Januar 2021 - rund zwei Monate nach der Wahl - Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger aufgefordert, die für einen Sieg in dem Südstaat nötigen 11.780 Wählerstimmen zu "finden".
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