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Anklage nach Verletzung von 16 Menschen bei Silvesterfeuerwerk in Berlin

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen zwei Männer erhoben, die durch unsachgemäßen Umgang mit einem Silvesterfeuerwerk 16 Menschen verletzt haben sollen. Dem 56-Jährigen und dem 44-Jährigen würden die vorsätzliche Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche und schwere Körperverletzung vorgeworfen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die beiden sollen sich das Feuerwerk im osteuropäischen Ausland besorgt und dafür keine Genehmigung gehabt haben.

Kurz vor Silvester 2021 sollen sie dann auf einem Firmengelände im Stadtteil Friedrichshagen selbst unsachgemäß ein Abschussgestell gebaut haben, in das sie unter anderem sogenannte Kugelbomben drapierten. Zum Jahreswechsel hätten sich rund 20 Gäste um das Gestell versammelt, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Sie hätten einen Abstand von zehn Metern gehalten, notwendig wären aber 140 Meter gewesen.

Nachdem die ersten drei Kugelbomben per Funkauslöser gezündet worden seien, sei das Gerüst umgekippt. Dadurch soll eine vierte Kugelbombe ausgelöst haben, in die Zuschauergruppe geflogen und dort detoniert sein. Dadurch seien 16 Menschen verletzt worden. Einem Mann habe etwa ein Zeh amputiert werden müssen, mehrere Betroffene seien durch Narben erheblich entstellt worden. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Berliner Landgericht.

smb/cfm