Nach dem Messerangriff mit zwei Toten in einem Regionalzug in Brokstedt in Schleswig-Holstein hat die Staatsanwaltschaft Itzehoe Anklage erhoben. Dem tatverdächtigen 33-Jährigen würden zweifacher Mord und vierfacher versuchter Mord vorgeworfen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Der staatenlose Palästinenser soll bei der Tat am 25. Januar "aus Verärgerung über seine aus vielen Gründen ungeklärte persönliche Situation" gehandelt haben.
Der polizeibekannte Verdächtige war erst eine Woche vor der Tat aus der Haft entlassen worden. Er soll in einem Regionalzug auf der Fahrt von Kiel nach Hamburg auf Passagiere eingestochen haben. Eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger starben, sie waren laut Behörden miteinander bekannt und kamen aus der Region. Zwei Menschen wurden lebensgefährlich und drei weitere schwer verletzt.
Die Anklage sieht bei dem in Untersuchungshaft sitzenden Angeschuldigten die Mordmerkmale der niederen Beweggründe und der Heimtücke erfüllt. Die von der Attacke betroffenen Fahrgäste des Regionalzugs hätten in der Alltagssituation keinerlei Angriff erwarten müssen.
ran/cfm