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Anklage gegen terrorverdächtigen Iraner aus Castrop-Rauxel zugelassen

Knapp neun Monate nach seiner Festnahme beginnt am 20. September der Prozess gegen einen Terrorverdächtigen aus Castrop-Rauxel. Das Dortmunder Landgericht teilte am Montag mit, dass es die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf gegen Jalal J. zur Hauptverhandlung zulasse. Diese wirft dem 26 Jahre alten Iraner vor, einen islamistisch motivierten Anschlag mit den Giftstoffen Rizin oder Cyanid geplant zu haben.

Entsprechend der Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) habe er durch Freisetzung der Gifte eine möglichst große Zahl von Menschen töten wollen. Mehrmals soll er Internetseiten mit Anleitungen über die Herstellung dieser Giftstoffe aufgerufen und die Informationen abgespeichert haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, mit anderen über die Realisierung der Herstellung gesprochen zu haben.

Im Januar soll er die Bestandteile besessen haben, die aus seiner Sicht für Cyanid notwendig waren. Anfang Januar wurde er in Castrop-Rauxel festgenommen, zusammen mit seinem Bruder. Dieser wurde inzwischen freigelassen, die Ermittlungen gegen ihn wurden mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

J. sitzt weiter in Untersuchungshaft. Vor dem Landgericht muss er sich nun wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat und der Terrorismusfinanzierung verantworten. Es wurden vorerst neun Verhandlungstermine bis Anfang November festgelegt.

smb/cfm