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Anklage gegen mutmaßlichen Mitarbeiter von marokkanischem Geheimdienst erhoben

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Mitarbeiter des marokkanischen Geheimdienstes erhoben. Dem Marokkaner Mohamed A. wird vorgeworfen, in Deutschland lebende Anhänger der marokkanischen Hirak-Protestbewegung ausspioniert zu haben, wie die Karlsruher Behörde am Freitag mitteilte. Der Nachrichtendienst soll ihm dafür Reisen im Wert von 5000 Euro finanziert haben.

A. war im November im Raum Köln festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Anklage lautet auf geheimdienstliche Agententätigkeit über die Zulassung entscheidet nun das Oberlandesgericht in Düsseldorf. 

Die Hirak-Bewegung hatte in Marokko in den Jahren 2016 und 2017 gegen hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Gesundheitsversorgung und Korruption in der armen, überwiegend von Berbern bewohnten Rif-Region im Norden protestiert. 

Die Behörden warfen den Demonstranten Abspaltungsbestrebungen vor. Bei Ausschreitungen wurden auf beiden Seiten zahlreiche Menschen verletzt. Dutzende Mitglieder der Hirak-Bewegung wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

smb/pw