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Anklage gegen fünf Männer nach Millionen-Raub aus Berliner Tresorraum erhoben

Rund neun Monate nach dem spektakulären Raub mehrerer Millionen Euro aus einem Tresorraum unweit des Berliner Kudamms hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Tatverdächtige erhoben. Die Behörde wirft den Männern gemeinschaftlichen Diebstahl im besonders schweren Fall und Brandstiftung vor - es geht um Beutegut im Wert von knapp 50 Millionen Euro. Vier der Männer - 25 bis 42 Jahre alt - sollen bereits im September 2022 den Einbruchsplan gefasst haben. 

Anschließend zogen sie der Anklagebehörde zufolge den damaligen Geschäftsführer der Firma, welche die Schließfächer vermietete, auf ihre Seite. Der 52-Jährige soll dann absprachegemäß dem bisherigen Wachdienst gekündigt und einen neuen beauftragt haben – der zu den vier Tatverdächtigen gehörte. In der Einbruchsnacht am 19. November 2022 soll er zudem die Alarmanlage ausgeschaltet haben.

Den mutmaßlichen Täter sei es so gelungen, aus einem Tresorraum hochpreisige Uhren im Gesamtwert von mehr als 14 Millionen Euro sowie aus den Schließfächern im Nachbarraum Uhren, Schmuck, Edelmetall und Wertpapiere im Wert von rund 35 Millionen Euro zu stehlen. Anschließend sollen sie zum Verwischen ihrer Spuren Feuer gelegt haben.

Der 52-Jährige wurde von der Haft verschont, die anderen vier Männer befinden sich in Untersuchungshaft - zwei davon seit Mai, einer jeweils seit Juni und Juli. Der Verbleib der Beute ist nach wie vor unklar. Die Staatsanwaltschaft strebt daher neben der Verurteilung der fünf Männer die Einziehung der erlangten 49 Millionen Euro an. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Berliner Landgericht entscheiden. 

awe/pw