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Angst vor tödlicher Grippewelle! Spahn und Wieler fordern Bundesbürger zur Impfung gegen Grippe und Coronavirus auf

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin haben der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn und Lothar Wieler, der Präsident des

Robert-Koch-Instituts (RKI) über einen von Experten befürchteten Anstieg der Zahlen von Corona- und Grippe-Infektionen im Herbst informiert. Die Politiker hatten die Menschen in diesem Zusammenhang dazu aufgefordert, sich gegen die Grippe und das Coronavirus impfen zu lassen.

RKI glaubt an Anstieg der Infektionszahlen

Gerade erst hat das Robert-Koch-Institut seinen jüngsten Wochenbericht vorgelegt, in dem man über eine Zunahme der Infektionszahlen des Coronavirus in den nächsten Wochen spekuliert. Denn mit dem Beginn der kalten Jahreszeit seien noch immer eine große Anzahl an Bundesbürgern ungeimpft. Da sich das Leben nun wieder mehr in die Innenräume verlagert, wird mit steigenden Infektionszahlen gerechnet. Viele Ärzte befürchten zudem auch eine Grippewelle. Gesundheitsminister Spahn erinnerte in diesem Zusammenhang an den Ansieg der Infektionszahlen im letzten Jahr um diese Jahreszeit und zeigte sich besorgt, über die weiterhin zu niedrige Impfquote gegen das Coronavirus. Neben der Empfehlung an die Bundesbürger sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, empfahl Spahn in diesem Zusammenhang auch eine Impfung gegen die Grippe. In Deutschland stünden in diesem Jahr 27 Millionen Dosen des Grippeimpfstoffs zur Verfügung. Jeder Bundesbürger könne sich also gegen die Grippe impfen lassen. Die Impfungen werden besonders für über 60-jährige Menschen, chronisch Kranke und medizinisches Personal sowie schwangere Frauen empfohlen.

RKI-Präsident Lothar Wieler setzt sich für Grippeimpfungen ein

Unterstützt wurde Spahn bei seiner Impfempfehlung auch vom

Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler: “Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto besser kommen wir durch diesen Herbst und Winter”, ist sich der RKI-Präsident sicher und verwies in diesem Zusammanhang auf die Wichtigkeit auch weiterhin die sogenannten AHA-Regeln einzuhalten. Eine Eindämmung von Covid-19-Infektionen und Grippe-Infektionen sei in diesen Winter besonder wichtig. Wieler nahm die Erwachsenen nochmals in die Pflicht sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Nur auf diese Weise könnten die Kinder geschützt werden, für die wegen ihres Alters noch keine Impfung gegen das Virus möglich sei. Zudem empfahl Wieler auch, dass Kinder ab 12 Jahren sich gegen die Grippe impfen lassen sollten. Zur Zeit beobachte man in Deutschland eine deutliche Häufung von Atemwegsinfekten bei Minderjährigen. Unter anderem vermuten die Ärzte in diesem Jahr eine steigende Anzahl von Infektionsfällen, weil die Einhaltung der Corona-Maßnahmen gleichzeitig das Immunsystem vieler Menschen geschwächt haben könnte.

Stiko empfiehlt Impfung gege Coronavirus und Grippe an einem Termin

Zu diesem Thema äußerte sich auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommision (Stiko), Thomas Mertens. Man habe von Seiten der Stiko bereits im September empfohlen, dass die Bündesbürger ihre Impfungen gegen das Coronavirus und die Grippe an einem Termin erhalten könnten. Zunächst war ein zeitliche Abstand von 14 tTagen zwischen Corona- und Grippe-Impfung empfohlen worden. Nach neusten Erkenntnissen sei dies jedoch nicht mehr notwendig, betonte Thomas Mertens. Aktuell haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums 64,7 Prozent der Deutschen vollständig gegen das Coronavirus impfen lassen. 68,2 Prozent der Bundesbürger haben mindestens 1 Impfung gegen das Coronavirus erhalten.

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