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Angst vor dem Winter! So schlimm könnte sich die Corona-Lage zuspitzen

In den letzten Wochen hat man in Deutschland erlebt, wie die Ansteckungszahlen des Coronavirus langsam aber stetig in die Höhe gegangen sind. Mittlerweile steigen nicht nur in den großen Städten die Zahlen an, sondern auch in Kleinstädten und Dörfern können ziemlich schnell Infektionsherde entstehen. Durch den Beginn der kalten Jahreszeit dürfte es noch schwieriger werden die Fallzahlen niedrig zu halten. Denn je mehr sich die Menschen in Gebäuden aufhalten, desto mehr steigt auch die Ansteckungsgefahr.

So wird es mit den Corona-Infektionen in der kalten Jahreszeit weitergehen

Im Augenblick ist das Virus bereits schwer berechenbar geworden. Schon jetzt hat es Deutschland mit vielen kleinen Ausbrüchen zu tun. Diese beschränken sich schon längst nicht mehr nur auf die Städte, sondern können nun praktisch überall auftreten, wie zuletzt beispielsweise die Menschen in Bad Königshofen, Sulzdorf und Remscheid erfahren mussten. Die steigenden Infektionszahlen machen es den Menschen wieder schwieriger dem Virus aus dem Weg zu gehen. Auch wenn Deutschlands im Vergleich mit Frankreich und anderen europäischen Nachbarn zur Zeit noch ausgesprochen gut dasteht. Trotzdem ist es wichtig die Zahlen vor dem Beginn der anstehenden, kalten Jahreszeit so niedrig wie möglich zu halten, um noch stärkere Anstiege in Herbst und Winter vermeiden zu können.

Was kommt auf die Menschen zu?

Bereits seit einiger Zeit bereiten sich Mediziner, Krankenhäuser und Behörden darauf vor, dass das Virus sich wieder stärker ausbreiten könnte. Deshalb haben nun auch Vorsichtmaßnahmen für ältere und kranke Menschen wieder höhere Priorität, um diese optimal zu schützen. Aus diesem Grund kommen aus der Politik auch immer wieder Forderungen, dass heimtückische Virus weiterhin ernst zu nehmen, Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten und keine unnötigen Risiken einzugehen. Politik und Bürger haben es angeblich selbst in der Hand, “ob sich die Infektionszahlen wieder unkontrolliert ausbreiten”, erklärt die Bundesregierung. Die aktuelle Phase jetzt sei entscheidend für die weitere Entwicklung während der kalten Jahreszeit. Die Bundesländer sind angehalten Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sobald eine Region 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen vorweist. In diesen Fällen sollen direkt vor Ort wirksame Gegenmaßnahmen getroffen weden.

Wie ist es zu den ganzen kleinen Infektionsherden in Deutschland gekommen?

Viele der Infektionsherde sind durch private Feiern entstanden. In Bad Königshofen hatten sich 17 Menschen bei einer Hochzeitsfeier angesteckt. Mittlerweile hat der Ort sämtliche Schulen und Kitas geschlossen. In Sulzdorf hingegen war eine Geburtstagsfeier der Auslöser für 14 positive Coronafälle. Generell ist lediglich klar, das die Ansteckungsgefahr dort steigt wo sich viele Menschen versammeln. Enge, Tanzen, Alkohol, lauteres Reden bei lauter Musik und das gesellige Beisammensein ohne Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln steigern das Infektionsrisiko gewaltig. “Gerade beim Feiern, bei Geselligkeit übertragen sich Viren generell, aber dieses Virus eben besonders deutlich schneller”, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der ARD klargestellt.

Welche strengeren Maßnahmen werden jetzt getroffen?

In München, wo der kritische Grenzwert in den letzten Tagen ebenfalls überschritten wurde, gilt ab sofort wieder Maskenpflicht auf einigen Plätzen und Straßen und Treffen im Stadtgebiet sind auf maximal 5 Personen beschränkt, außer falls es sich um engen Verwandte handelt. Damit sollen die steigenden Ansteckungszahlen kontrolliert werden. Zudem haben einige Orte in Bayern ein Alkoholverbot auf stark frequentierten Plätzen eingeführt. In Hamm müssen ab sofort wieder Masken im Unterricht an weiterführenden Schulen getragen werden, in Remscheid gilt lediglich eine Maskenempfehlung füs ganze Stadtgebiet.

Welche Faktoren sorgen für weiteren Anstieg?

Viele der zuletzt gemeldeten Fälle standen auch mit der Rückkehr von Reisenden aus dem Ausland in Verbindung. Wenn der Sommer nun endgültig dem Ende zugeht, dürfte hingegen das Problem des Abstandhaltens in geschlossenen Räumen für ansteigende Infektionszahlen sorgen. Deshalb sollten die Leute auf jeden Fall vorsichtig sein, weil ein Treffen in geschlossenen Räumen mehr Risiko birgt als im Freien. Zudem beginnt mit der kalten Jahreszeit auch die Grippesaison, die in diesem Jahr noch mit der Corona-Pandemie zusammenfällt. Deshalb ist es besonders wichtig geschlossene Räume regelmäßig zu lüften.

Welche Vorschläge macht die Politik?

Zahlreiche Politiker konzentrieren sich im Augenblick darauf die Bevölkerung zu warnen und geeignete Maßnahmen zu koordinieren.

Der bayrische Ministerpräsiden Söder etwa bittet die Bürger wachsam zu bleiben. “Die Zahl derer, die über Leichtsinn sich infizieren, wächst”, erklärte Söder jüngst. Gesundheitsminister Spahn fordert die Bundesbürger auf den Verzicht von Auslandsurlauben im Winter auf. “Ich denke, man kann auch in Deutschland einen schönen Urlaub verbringen”, betont der CDU-Politiker. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lässt verlauten , dass man mit Hinsicht auf Großveranstaltungen nun nur noch sehr vorsichtig weiteren Lockerungen zustimmen werden.

Was sagen die Mediziner?

Der bekannte Virologe Christian Drosten würde in der kalten Jahreszeit die Corona-Schnelltests auf der Straße ausweiten. “Ich würde mir wünschen, dass so wie jetzt die Masken in den Pfützen schwimmen, im Spätherbst die Teststreifen der Schnelltests dort liegen, sie also so verbreitet wären, dass sie direkt zur Kontrolle der Epidemie beitragen können”, erklärte er dem “Tagesspiegel”. Auch die Bundesregierung will jetzt verstärkt auf Schnelltests setzen. Diese Tests sollen vor allem bei Risikogruppen und im Gesundheitswesen eingesetzt werden. Zudem will man spezielle Sprechstunden und auch regionale “Fieberambulanzen” einsetzen, um bei den Tests die Infektionsrisiken zu minimieren.

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