Schwere Militärmanöver mitten in Deutschland - mit erstem Hintergrund! In der Altmark im Norden Sachsen-Anhalts findet derzeit ein intensives Militärmanöver statt, bei dem die Bundeswehr und ihre NATO-Verbündeten das Überqueren von Flüssen trainieren und eine fiktive Stadt ins Visier nehmen. Das Geschehen konzentriert sich derzeit auf Höhengöhren bei Tangermünde im Landkreis Stendal, wo hunderte Fahrzeuge und Soldaten aus Deutschland und Tschechien über die Elbe übersetzen sollen. Hier alle Hintergründe:
Diese Übung namens "Wettiner Schwert" wird von der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" geleitet und dient dazu, die Einsatzbereitschaft und den Ausbildungsstand der NATO Response Force (NRF) aufrechtzuerhalten. Die NRF ist bekannt für ihre schnelle Reaktionsfähigkeit und setzt sich aus verschiedenen Arten von Streitkräften zusammen. Das Pionierbrückenbataillon 130 aus Minden in Nordrhein-Westfalen, auch als "Mindener Pioniere" bekannt, ist ebenfalls an der Elbe präsent. Diese Pioniere sind aufgrund ihres Schwimmbrückensystems, das sich innerhalb kurzer Zeit zu einer Fähre zusammenbauen lässt, europaweit im Einsatz.
Ein Hauptziel der Übung ist es, die Erwartungen an die Partnerländer zu verdeutlichen und sicherzustellen, dass eine einheitliche Kommunikation erfolgt, wie der tschechische Kommandeur Jiří Líbal betont.
Während ein Teil der Soldaten erfolgreich die Elbe überquert, kämpft ein anderer Teil zeitgleich im Gefechtsübungszentrum in Gardelegen. Dies geschieht, um die Übungen so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Die Einheiten an der Elbe werden sich später mit ihren Kameraden in Gardelegen zusammenschließen, um gemeinsam die Übungsstadt Schnöggersburg zu erobern und den Kampf in einem urbanen Umfeld zu üben. Neben den deutschen und tschechischen Soldaten werden auch NATO-Kollegen aus Norwegen an dieser Gefechtsübung teilnehmen.