Unglaubliche Vorfälle im bayrischen Miesbach. Dort hatte eine rumänische Großfamilie offenbar gewaltsam versucht das Polizerevier zu stürmen und ein 22-jähriges Familienmitglied aus dem Gewahrsam zu befreien. Bei den tätlichen Auseinandersetzungen mit den Polizisten wurde ein Beamter verletzt. Am Ende konnten die Polizisten die Situation unter Kontrolle bringen.
Auch Stunden nach dem Angriff war der Pressesprecher der Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Martin Emig (44) geschockt über die Vorfälle auf der Polizeiinspektion in Miesbach. “So einen Angriff habe ich noch nie erlebt“, konstatiert der Pressesprecher sichtlich betroffen. Dort hatten zwischen 20 und 25 Mitglieder einer rumänischen Großfamilie versucht einen ihrer Angehörigen (22) zu befreien, der von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Bei der tätlichen Auseinandersetzung mit den anwesenden Polizeibeamten benutzten die Angreifer sämtliche vorhandenen Gegenstände als Wurfgeschosse. So flogen unter anderem Badelatschen, Steine, ein kleiner Kräuterschnaps und Haarbürsten in Richtung der Beamten. Einer der Polizisten wurde von einem Faustschlag getroffen und musste im Anschluss von einem Notarzt versorgt werden.
Die rumänische Familie wollte offenbar den 22-jährigen Rumänen Attila V. aus seiner Zelle befreien. Dieser war am Tag zuvor festgenommen worden, weil er in Verdacht steht ein Kind aus der Gruppe der Familie auf einer öffentlichen Toilette missbraucht zu haben. Dies wollte die Großfamilie, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat und offenbar auf der Durchreise ist, so nicht akzeptieren. Aus diesem Grund stürmten zahlreiche Angehörige der Familie die Polizeidienststelle in Miesbach. Nachdem die Situation eskalierte, setzten sich die Beamten mit Pfefferspray und Schlagstöcken zur Wehr. Ein Unterstüzungskommando aus München konnte die Gruppe schließlich am Volksfestplatz stellen. Anschließend führten die Polizisten die Familienmitglieder einzeln vor. “Die Täter erwartet eine Anzeige wegen einer versuchten Gefangenenbefreiung sowie Haus- und Landfriedensbruchs“, informiert Pressesprecher Emig.