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Angriff auf Ostsee-Inseln? Putin bedroht diese NATO-Inseln – wenn er sie erobert, kontrolliert er die Ostsee!

Die Inselgruppe Aland in der Ostsee ist seit über 100 Jahren militärisch neutral. Allerdings gewinnt der Archipel durch Finnlands NATO-Beitritt an Bedeutung, da er zur “Achillesferse” des Verteidigungsbündnisses werden könnte sollte Putin die Inseln besetzten – sie ermöglichen quasi die Kontrolle über die Ostsee! Hier alle Hintergründe:

Finnland seit April Mitglied der NATO

Seit Anfang April ist Finnland offizielles NATO-Mitglied. Damit gehört auch die Inselgruppe Aland, bestehend aus über 6.700 Inseln und Schären, die seit fast 200 Jahren militärisch neutral war, nun zum Einflussbereich der NATO. Aland, ein skandinavisches Paradies zwischen Schweden und Finnland gelegen, befindet sich geografisch näher zu Schweden, politisch jedoch gehört es zu Finnland. Dies führt dazu, dass die Inseln von einem unbekannten Paradies zu einem wichtigen Schauplatz militärstrategischer Überlegungen werden. Bereits im vergangenen Jahr bezeichnete der ehemalige finnische Präsidentenberater Alpo Rusi Aland als “Achillesferse der finnischen Verteidigung”. Dieser Umstand resultiert aus der Lage und Geschichte Alands. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Inseln als einer der wichtigsten Kontrollpunkte in der Ostsee angesehen, erklärte Charly Salonius-Pasternak, leitender Forscher am Finnischen Institut für Internationale Beziehungen in Helsinki.

Inselgruppe ermöglicht Kontrolle über die Ostsee

Die Inselgruppe ist seit 100 Jahren autonom und weist kulturelle und sprachliche Nähe zu Schweden auf. Die aländische Autonomie hat ihren Ursprung vor über 200 Jahren, als Finnland von Russland erobert wurde. Zu dieser Zeit fielen auch die Aland-Inseln unter die Herrschaft des Zarenreichs. Die russische Herrschaft dauerte jedoch nicht lange an. Während des Krimkrieges landeten Mitte des 19. Jahrhunderts französische Truppen auf Aland, die Verbündete des Osmanischen Reichs waren und gegen Russland kämpften. Der Krieg weitete sich bis in den Ostseeraum aus. Im Friedensvertrag von Paris im Jahr 1856 wurden die Aland-Inseln schließlich zur demilitarisierten Zone erklärt. Seitdem müssen sie neutral bleiben und dürfen nicht für kriegerische Zwecke genutzt werden.

Inselgruppe vorwiegend von Schweden bewohnt

Dieser Status hielt ein halbes Jahrhundert lang, bis die Russen im Ersten Weltkrieg erneut Truppen nach Aland entsandten. 1917 erklärte Finnland seine Unabhängigkeit vom Russischen Reich. Dadurch wurde Aland zum Streitpunkt zwischen Finnland und Schweden: Die fast ausschließlich schwedischsprachige Bevölkerung der Inselgruppe wollte sich lieber Schweden anschließen. Der Völkerbund vermittelte daraufhin 1921 einen Kompromiss, indem Aland politisch Finnland zugeteilt wurde, aber die schwedische Sprache und Kultur unberührt blieben. Somit erhielt die Inselgruppe umfangreiche Souveränitätsrechte und ihre militärische Neutralität wurde erneut bestätigt. Dieser Sonderstatus besteht bis heute und muss nun an die NATO-Mitgliedschaft Finnlands angepasst werden.

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