Ein erneuter Angriff auf jüdische Einrichtungen: Jüdisches Krankenhaus in Berlin-Wedding wird zum Ziel! Am Sonntagabend gegen 21 Uhr ereignete sich der Vorfall, bei dem das Krankenhaus von Unbekannten angegriffen wurde.
Die Täter wurden von Zeugen bei der Tat gesichtet und daraufhin wurde die Polizei verständigt. Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt (LKA) aufgenommen. Es wird nun geprüft, ob der Vorfall als politisch motivierte Straftat eingestuft werden kann, so ein Sprecher der Polizei. Glücklicherweise wurde niemand bei dem Vorfall verletzt. Genauere Informationen zu dem Vorfall sind noch nicht bekannt. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt.
Im Zuge des islamistischen Hamas-Terrorangriffs auf Israel hat die Anzahl der antisemitischen Vorfälle in Berlin stark zugenommen. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (Rias) hat bisher 70 Vorfälle dokumentiert (Stand: 18. Oktober). Dies entspricht einer dreifachen Zunahme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem nur 25 Fälle erfasst wurden. Die Initiative hat zusätzlich viele weitere Hinweise erhalten, die derzeit noch überprüft werden. Unter den dokumentierten Vorfällen wurden ein Fall extremer Gewalt, drei Angriffe und Bedrohungen sowie neun gezielte Sachbeschädigungen registriert. Ein versuchter Brandanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum in der Brunnenstraße ist ebenfalls dokumentiert. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass zwölf Wohnhäuser durch das Anbringen von Davidsternen auf Türen oder im Eingangsbereich markiert wurden. Die Rias sieht darin eine beunruhigende Parallele zur Kennzeichnung von jüdischen Geschäften durch die Nationalsozialisten.