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Angriff auf Deutsche Bahn nur der Anfang? Experten besorgt: Sabotage könnte nur ein Testlauf gewesen sein

Am Samstagmorgen hatte eine Sabotage bei der Deutschen Bahn dafür gesagt, dass der gesamte Zugverkehr in Norddeutschland fast komplett lahm gelegt wurde. Jetzt glauben die Ermittler, dass die Täter dabei umfangreiche Vorbereitungen getroffen hatten und koordiniert vorgegangen waren. IT-Sicherheitsexperten kommen nun zu dem Schluss, dass es sich bei diesem Sabotageakt um einen Testlauf gehandelt haben könnte um danach noch wichtigere Infrastruktur in Deutschland anzugreifen!

Drohen weitere Sabotageakte auf kritische Infrastruktur?

Mittlerweile sind die Ermittler sicher, dass der Zwischenfall vom Wochenende auf eine gezielte Sabotage am Kabelnetzwerk der Deutschen Bahn zurückzuführen ist. “Wir glauben, dass es sich um einen Testlauf gehandelt haben könnte, um die Auswirkungen einer solchen Sabotage zu ermitteln“, erklärt Michael Wiesner, der Sprecher der Arbeitsgruppe Kritische Infrakstrukturen (AG Kritis). Offenbar wurden sowohl in Berlin als auch in Herne Kabel durchtrennt, was auf ein koordiniertes Vorgehen schließen lässt. Dieses Vorgehen setzt voraus, dass die Täter Information über das GSM-R-System der Bahn, die Trassenführung, so wie die Folgen eines Ausfalls gehabt haben. “Diese Tatsachen lassen nicht nur auf ein hohes Maß an krimineller Energie schließen, sondern zeigen auch, das Zitat umfangreich vorbereitet wurde“, erklärt Wiesner.

Experten halten Zusammenhang mit Sabotage von Gaspipeline oder Angriff auf Krim-Brücke möglich

Außerdem könnte die Sabotage im Zusammenhang mit den Vorfällen rund um die Gaslecks an den Gas Pipelines Nord Stream 1 und 2 oder die am Wochenende durchgeführte Attacke auf die Krim-Brücke stehen, glaubt Wiesner. Allerdings könnte der Zeitpunkt auch explizit gewählt worden sein, weil am Wochenende durch die Spiele der Fußball-Bundesliga und die AfD-Demonstration in Berlin ein hohes Reiseaufkommen erwartet wurde. Wie die AG Kritis weiter mitteilt, beobachte man in diesem Jahr eine deutliche Zunahme der versuchten Cyberangriffe auf den Energiesektor. “Seit dem Start des Krieges in der Ukraine sehen wir deutlich, dass sich einen Teil der hybriden Kriegsführung ins Internet verlagert hat. Dies bedeutet einen deutlichen Anstieg von Cyberangriffen“, informiert Wiesner. Die Probleme am vergangenen Samstag konnten glücklicherweise schnell behoben werden. Trotzdem war der Zugverkehr in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen mehr als 3 Stunden lahmgelegt worden.

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