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Angelschnüre über Kieler Fahrradroute: Ermittlungen wegen gefährlicher Vorfälle

In Kiel hat es in den vergangenen Tagen mehrfach gefährliche Zwischenfälle mit über eine Fahrradroute gespannten Angelschnüren gegeben. Wie die Polizei in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt am Mittwoch mitteilte, stürzte eine 18-jährige Radfahrerin und zog sich Prellungen und Schürfwunden zu. In anderen Fällen durchtrennten Radfahrer die Hindernisse oder stoppten vorher, ohne sich zu verletzten. Die Polizei entdeckte zahlreiche Schnüre.

Nach Angaben der Beamten ist bislang noch unklar, wer die schwer sichtbaren Angelsehnen in einem bestimmten Bereich der sogenannten Veloroute 10 im westlichen Stadtgebiet platzierte. Sie ermitteln demnach wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und verstärkten ihre Streifentätigkeit dort.

Der Vorfall mit der verletzten Radfahrerin ereignete sich laut Polizei am Samstag. Sie berichtete der Polizei nach ihrem Sturz von einem Verdächtigen, der in ein Gebüsch flüchtete. Am Sonntag bemerkte ein 21-jähriger Radfahrer eine Schnur rechtzeitig, hielt an und rief die Polizei. Beamten fanden in dem Bereich auf einer Länge von 200 Metern mehrere bereits zerrissene Leinen.

Ebenfalls am Sonntag fuhr eine 29-Jährige gegen eine Schnur, blieb jedoch unverletzt. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich am Dienstagabend, als eine 27-jährige Radfahrerin mit dem Oberkörper gegen eine Schnur fuhr. Auch sie blieb unverletzt und informierte anschließend die Polizei. Die Beamten riefen Fahrradfahrer in dem Bereich zur Vorsicht. Zudem sollten sie verdächtige Beobachtungen sofort per Notruf melden, betonten sie.

bro/cfm