Hollywood-Megastar Angelina Jolie (45, "Maleficent: Mächte der Finsternis") sorgt sich während der Corona-Pandemie vor allem um sehr junge Opfer häuslicher Gewalt. Die Schauspielerin hat im Gespräch mit dem US-Fernsehnachrichtenmagazin "ExtraTV" auf die Problematik aufmerksam gemacht.
Angesprochen auf Probleme, mit denen besonders Frauen während der Krise zu kämpfen haben, erklärt Jolie: "Meine größte Sorge während der Pandemie sind eigentlich die Kinder." Es habe einen Abfall von 40 Prozent an Berichten über den Missbrauch von Kindern gegeben.
Das liege ihrer Meinung nach daran, dass Menschen wie Lehrer, die sonst einen Missbrauch erkennen und darauf aufmerksam machen können, die Kinder nicht gesehen haben. "Darum ist häusliche Gewalt zu dieser Zeit eine ganz große Sorge", erklärt Jolie.
Schon zu Beginn der Krise hatten Experten weltweit davor gewarnt, dass sich Fälle häuslicher Gewalt voraussichtlich vermehren werden. Wegen der Ausgangsbeschränkungen waren mögliche Opfer quasi mit Tätern für längere Zeiträume eingesperrt. Wer Verdacht auf einen Missbrauchsfall hat oder selbst betroffen ist, kann professionelle Hilfe an zahlreichen Stellen einholen - unter anderem bei Jugendämtern, der Polizei oder bei Hilfseinrichtungen.
Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB), bei dem es auch weitere Anlaufstellen zu finden gibt, empfiehlt etwa unter anderem das Kinder- und Jugendtelefon sowie das Elterntelefon von "Nummer gegen Kummer". Betroffene Frauen oder Angehörige eines Opfers können sich etwa beim "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" melden, das kostenlos und vertraulich Beratungen anbietet oder bei Bedarf auch Frauenhäuser vermittelt.