Seit Dezember 2021 ist Angela Merkel nicht mehr deutsche Bundeskanzlerin. Jetzt gesteht die im Ruhestand befindliche Politikerin, dass sie am Ende ihrer Amtszeit keine Kraft mehr gehabt hätte, um weitere Veränderungen zu bewirken. Im Nachhinein wird nun vor allem die Russland-Politik der ehemaligen Kanzlerin von vielen Seiten kritisiert. Nun nimmt Sie Stellung!
Wie die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Interview mit dem Nachrichten Magazin “Der Wir“ bestätigt, soll der russische Angriff auf die Ukraine im Frühjahr 2022 für sie nicht überraschend gekommen sein. Dies begründete Merkel unter anderem damit, das Abkommen von Minsk vollkommen ausgehöhlt worden sei. Nach einem Treffen zwischen beiden und Putin im Sommer 2021 hatte Merkel geplant noch einmal gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron ein europäisches Gesprächsformat mit Wladimir Putin zu veranstalten. Dieser Plan allerdings sei bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt gewesen, weil alle wussten, dass die Amtszeit der Kanzlerin im Winter enden werde. Damit gab Merkel zu verstehen, dass sie sich intensiver mit der Materie befasst hätte, wenn sie erneut zur Wahl angetreten wäre.
Trotzdem war Merkel noch wenige Monate vor Ende ihrer Amtszeit nach Moskau gereist, um Putin zu besuchen. Bei den damaligen Gesprächen mit Putin sei jedoch schnell klar gewesen, dass sie wegen des bevorstehenden Endes ihrer Kanzlerschaft nicht genügend machtpolitisches Standing gehabt habe. “Für Putin zählt nur Power“, erinnert sich die ehemalige Kanzlerin. Beim letzten Besuch habe Putin dann auch seinen Außenminister Sergei Lawrow dabei gehabt. Bei früheren Treffen hätte man sich nach Aussagen von Merkel dagegen meist auch unter 4 Augen getroffen.