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Angeklagter in Prozess um tödliche Silikonölspritze in Penis per Haftbefehl gesucht

Im Wuppertaler Prozess um eine tödliche Silikonölspritze in die Genitalien eines 32-Jährigen ist der Angeklagte verschwunden und wird mit einem Haftbefehl gesucht. Wie ein Gerichtssprecher sagte, erschien der 46-Jährige am Montag nicht vor dem Landgericht zum festgesetzten Verhandlungstermin.

Demnach hatte sich der 46-Jährige gegen Mitternacht mit einer E-Mail bei seinem Verteidiger wegen eines Magen-Darm-Infekts krankgemeldet. Ein Attest legte der Mann jedoch nicht vor. Die Nebenklage brachte dem Sprecher zufolge Hinweise vor, dass der Mann im Urlaub in Spanien sein könnte.

Das Gericht ordnete seine Vorführung an. An seiner Wohnadresse konnte er jedoch nicht angetroffen werden. Nun wird mit einem Haftbefehl nach dem Angeklagten gesucht.

Der Mann steht seit Anfang Juli vor Gericht, weil er einem 32-Jährigen eine Spritze mit Silikonöl in Penis und Hoden verabreicht haben soll. Dieser starb in der Folge. Der 46-Jährige ist wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.

Unter anderem war für Montag die Aussage eines Rechtsmediziners erwartet worden. Das Gericht setzte zwei zusätzliche Termine in der kommenden Woche fest. Ein Urteil könnte Anfang August fallen.

tbh/cfm