Als Spross einer Bankendynastie ist Ana Botín, Chefin von Santander UK, eine der mächtigsten Personen im britischen Finanzwesen. Geboren in Spanien und ausgebildet in Amerika am Bryn Mawr College und in Harvard, begann sie als Trainee bei JP Morgan. Im Jahr 1988 trat sie in die Handelsbank von Santander ein. Obwohl die 50-Jährige einen Sitz im Vorstand behielt, verließ sie 1999 die Bank, um in Madrid einen Risikokapitalfonds zu gründen. Im Jahr 2002 kehrte sie zurück und übernahm die Leitung von Banesto (zu 88 % im Besitz von Santander und eine der bekanntesten mittelgroßen Banken Spaniens). Im vergangenen Jahr wurde Botin Chefin von Santander UK, bekannt durch die Übernahme von Abbey National, Alliance & Leicester und Bradford & Bingley, und bereitet einen Börsengang im Wert von 20 Milliarden Pfund vor.
Sie ist die Tochter des spanischen Milliardärs Emilio Botín, der geschäftsführender Vorsitzender der spanischen Grupo Santander ist, und von Paloma O’Shea, der 1. Marquise von O’Shea, von der erwartet wird, dass sie die Nachfolge antritt.
Sie gilt als Favoritin für die Übernahme der gesamten Bankendynastie, wenn ihr Vater Emilio, 76, der Berichten zufolge mit einem Vermögen von 1 Milliarde Pfund der neuntreichste Mensch in Spanien ist, zurücktritt. Die dreifache Mutter spricht fünf Sprachen, ist eine exzellente Golferin und hat gesagt: “Ich habe ganz unten angefangen: “Ich habe ganz unten angefangen. Niemand hat mir etwas gegeben”. Eine der Hauptaufgaben von Botin, die mit vollem Namen Ana Patricia Botin-Sanz de Sautuola y O’Shea heißt, besteht darin, den Strom der Beschwerden über den Kundenservice von Santander einzudämmen. Ihr Anteil ist 70 Millionen Pfund wert, aber Gehälter, ein Rententopf von mehr als 21 Millionen Pfund und ein Haus im Zentrum Londons tragen zu ihrem Vermögen bei. Ihr Nettovermögen beläuft sich derzeit auf 800 Millionen Dollar.
