Es geht los! Die Regenfront rückt näher, und es stellt sich die Frage: Wo wird es am stärksten regnen und wie hoch ist das Risiko für Hochwasser? Die Meteorologen schlagen bereits Alarm, hier die Vorhersagen:
Derzeit deutet alles darauf hin, dass Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen könnte. Im Fokus der Wettervorhersagen stehen derzeit der Chiemgau, das Berchtesgadener Land und der Bayerische Wald. In diesen Gebieten könnten teils starke Dauerregenfälle auftreten. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net äußert sich gegenüber Vipflash.de: "Österreich wird besonders hart getroffen. Dort werden verheerende Auswirkungen erwartet – große Flächen könnten unter Wasser stehen und in höheren Lagen drohen Schneelawinen. Auch in Polen und Tschechien sind extreme Wetterbedingungen zu erwarten. In Deutschland könnten vor allem Bayern und Sachsen stark betroffen sein.“ Dort ging es bereits in der Nacht los! Sorgenvoll wird aber auch auf die Flüsse im Osten und in der Mitte Deutschlands geblickt:
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor "ergiebigem Dauerregen“ von der Lausitz über den Böhmerwald bis zum östlichen Alpenrand. DWD-Meteorologe Nico Bauer prognostiziert bis Sonntagfrüh teils unwetterartige Niederschlagsmengen. In Tschechien, dem Drei-Länder-Eck Deutschland-Polen-Tschechien und in Österreich wird mit 200 bis 300 Litern Regen pro Quadratmeter gerechnet. Jung warnt: "Ein erhebliches Hochwasser ist möglich, abhängig davon, wie viel Wasser aus Polen und Tschechien nach Sachsen gelangt.“ Heftige Regenfälle in Tschechien könnten ab Sonntag zu Hochwasser in der Elbe führen, was die Situation rund um die beschädigte Carolabrücke in Dresden weiter verschärfen könnte. Auch in Polen wird aufgrund der heftigen Regenfälle an Neiße und Spree mit Hochwasser gerechnet.
Tschechien hat erste Vorkehrungen getroffen und hat an zahlreichen Staudämmen Wasser abgelassen, um Platz zu schaffen. Der tschechische Wetterdienst CHMU warnt vor extremem Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen, vor allem im östlichen Teil des Landes. Auch in Polen haben die Behörden die höchste Alarmstufe für Niederschlesien, Schlesien und Oppeln ausgerufen. Der tschechische Umweltminister Petr Hladik vergleicht die bevorstehenden Bedingungen mit den verheerenden Hochwassern von 1997 und 2002.
In Dresden, wo die Carolabrücke eingestürzt ist, rückt die Wettervorhersage zunehmend in den Mittelpunkt. Der DWD kündigt Regenfälle für den Zeitraum von Freitag bis Montag an, deren Menge jedoch noch unsicher ist. Die Vorhersagen für Dresden reichen von 20 bis 70 Litern pro Quadratmeter. Ein unwetterartiges Ereignis mit extrem hohen Regenmengen wird jedoch nicht erwartet. Die Frage bleibt, ob der steigende Pegel der Elbe die Bergungsarbeiten an der eingestürzten Brücke weiter erschweren könnte.