Die Finanzfachleute von SPD, Grünen und FDP haben sich auf eine Ausweitung der Steueranreize für den Wohnungsneubau verständigt. Wer künftig ein Haus baut, das den Standard Effizienzhaus 40 (EH40) erfüllt und außerdem das Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen vorweisen (QNG) kann, soll sechs Jahre lang elf Prozent der Kosten von der Steuer absetzen können, wie der SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Er bestätigte damit eine Meldung der "Welt".
Zudem soll laut Schrodi die Obergrenze der absetzbaren Herstellungskosten von 4800 Euro auf 5200 Euro pro Quadratmeter erhöht werden. Damit will die Koalition die gestiegenen Baukosten berücksichtigen.
Der Bund fördert seit dem 21. April nur noch Neubauten, die zum einen dem Effizienzhaus-Standard EH40 entsprechen und zum anderen eine Nachhaltigkeitsklasse erreichen, die das Qualitätssiegel bescheinigt. Wohnungsbaugesellschaften und private Investoren können aktuell vier Jahre lang fünf Prozent der Herstellungskosten steuerlich geltend machen.
Diese Möglichkeit solle nun mit einer allgemeinen Abschreibungsmöglichkeit von sechs Prozent über sechs Jahre ab einem Effizienzstandard EH55 kombiniert werden können, erklärte Schrodi. Die Laufzeiten beider Programme würden auf sechs Jahre angeglichen. Schrodi sprach von einem "wirklichen Booster für den Wohnungsbau".
ilo/pe