Der österreichische Doppelmörder und als "Amok-Jäger" bekannte Roland Drexler ist tot. Sein Leichnam wurde am Samstag in einem Waldstück nahe Arnreit in Österreich entdeckt, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten“ unter Berufung auf Ermittlerkreise berichten. Laut Polizei deutet alles auf Suizid hin. Hier alle Hintergründe:
Bis zuletzt vermuteten die Behörden, dass sich Drexler noch in der Nähe seines Tatorts aufhalten könnte. Ein Spaziergänger entdeckte sein Auto am Freitagmorgen im Waldgebiet bei Partenreit im Bezirk Rohrbach, wo Drexler auch ein Jagdrevier besaß und zwei Menschen mit gezielten Kopfschüssen ermordet hatte. Der Zeuge alarmierte sofort die Polizei und brachte sich in Sicherheit. Die letzten Tage lebten die Menschen in den kleinen Dörfern Oberösterreichs in Angst vor Drexlers Rückkehr. Die Polizei suchte fieberhaft mit rund 250 Einsatzkräften, Spürhunden, Drohnen und Wärmebildkameras nach ihm, durchkämmte das Gebiet zwischen Arnreit und Altenfelden und kontrollierte verlassene Gebäude und Hütten. Dennoch blieb Drexler sechs Tage lang unauffindbar. Allerheiligen-Prozessionen wurden in den betroffenen Dörfern abgesagt, Straßen gesperrt und Anwohner zur Vorsicht aufgerufen.
50 Personen, die möglicherweise auf Drexlers Todesliste standen, wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Drexler galt als "sehr gefährlich“ und war bewaffnet mit zwei Langwaffen und einer Pistole. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte er Anfang der Woche den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer (64), und kurz darauf den pensionierten Polizisten Josef H. (64) erschossen. Mutmaßliches Motiv: Konflikte wegen Jagdrechten. Trotz intensiver Suche und Beobachtung des Geländes gelang es Drexler, sich vor dem Großaufgebot der Polizei zu verstecken. Als erfahrener Jäger kannte er das Gebiet und beherrschte das Verstecken und Spurenverwischen. Letztlich entging er jedoch durch seinen mutmaßlichen Suizid einer Strafverfolgung und ließ eine zutiefst erschütterte Region zurück.