Am Morgen wurde ein Großalarm in einer Schule ausgelöst, als ein Fünftklässler (13), dem bereits ein Schulverbot erteilt worden war, mit zwei bewaffneten Freunden vor dem Schulgebäude erschien und ihre Waffen angeblich auf das Lehrerzimmer richteten. Hier alles, was bisher bekannt ist:
Während der dritten großen Pause wurde der Schulhof sofort evakuiert, und die Schulleitung ordnete über den stellvertretenden Schulleiter an, dass alle Schüler unverzüglich in ihren Klassenräumen bleiben und die Türen verschlossen werden sollen. Kurz darauf trafen acht Einsatzwagen der Polizei in der St.-Josef-Straße ein. Zwei Dutzend Beamte, einige davon mit Maschinenpistolen bewaffnet, positionierten sich am Eingang der Schule. Der Einsatzleiter teilte gegenüber BILD mit, dass zwei der Verdächtigen, beide noch minderjährig, kurze Zeit später erneut in der Nähe der Schule festgestellt wurden. Dabei konnten Spielzeugwaffen sichergestellt werden, und die Verdächtigen wurden von den Beamten vernommen. Schüler der Ganztagsschule berichten, dass der 13-Jährige gezielt ein Mädchen aus seiner Klasse ansprach, obwohl er den Pausenhof aufgrund des Verbots nicht hätte betreten dürfen.
Die Mutter des betroffenen Mädchens ist fassungslos und gab an, dass die Schulleitung sie lediglich informierte, ihre Tochter abzuholen, ohne ihr die Hintergründe mitzuteilen. Sie hat kürzlich eine Strafanzeige gegen den Jungen wegen Körperverletzung erstattet. Die Eltern sind auch verärgert über die Schulleitung, da sie nicht einmal die Elternvertreter über den Vorfall informiert hat. Gegen den Fünftklässler wird wegen Bedrohung und Hausfriedensbruchs ermittelt. Da er unter 14 Jahre alt ist, ist er strafunmündig. Seit Monaten gibt es Beschwerden von Eltern und Schülern über Gewalt, Mobbing und rassistische Vorfälle an der Weitling-Schule. Bereits vor zwei Wochen hat BILD einen umfangreichen Fragenkatalog an die Schulleiterin geschickt, auf den bisher keine Antwort eingegangen ist.
