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Ameland (Niederlande) - Geschafft!

Frachter mit 3783 Autos erfolgreich umgezogen

Etappensieg im Kampf um den Feuer-Frachter vor der niederländischen Küste: Das Schiff, beladen mit 3783 Autos (davon fast 500 E-Autos), wurde 16 Kilometer erfolgreich zum neuen Ankerplatz im Norden der Inseln Schiermonnikoog und Ameland gezogen. Bisher lag der Frachter im Norden der Insel Terschelling.

Das 16-Kilometer-Manöver war riskant für Mensch und Umwelt!

Der Transport wurde von Bergungsexperten und einem Flugzeug der Küstenwache begleitet. Auch ein Spezialschiff, das Öl räumen kann, war dabei. Die große Angst: dass sich in den Stahlwänden Risse gebildet haben, aus denen Öl strömen könnte. Würde das Schiff kentern oder sogar auseinanderbrechen, droht eine Umwelt-Katastrophe für das Wattenmeer. Ein Ölbergungsschiff wird in der Nähe bleiben – für den Fall, dass doch noch eine Katastrophe passiert.

Experten gehen an Bord, um Zustand des Schiffes zu prüfen

Der niederländischen Zeitung „De Telegraaf“ sagte Bergungsfirma-Chef Peter Berdowski zudem, dass das Bergungsteam nun mit Sauerstoffmasken an Bord gehen könne, um sich ein Bild zu machen.

Neuer Ankerplatz bietet mehr Sicherheit

Beim Transport der „Fremantle Highway“ an ihren vorläufigen Ankerplatz habe man eine Gaspipeline überqueren müssen. „Das birgt größere Risiken. Sie möchten beispielsweise nicht, dass ein heißes Schiff in der Nähe einer solchen Gaspipeline strandet. Zum Glück ist alles gut gelaufen“, erklärt Berdowski. Der neue Ankerplatz ist laut der Behörde sicherer und windgeschützter als der alte. Die „Fremantle Highway“ liegt dort nicht in der Nähe des Schiffsverkehrs. Der Frachter soll jetzt so lange an Ort und Stelle bleiben, bis das Feuer gelöscht und ein Hafen gefunden wurde.

Zukunft des Schiffes noch ungewiss

Peter Berdowski ist der Chef des Bergungsunternehmen Boskali, steht in ständiger Absprache mit den Behörden. Was mit der „Fremantle Highway“ passieren werde, ist laut Berdowski noch nicht klar. „Zunächst muss ein Bild über den Zustand des Schiffes und der Ladung vorliegen. Der Reeder und der Versicherer müssen dann prüfen, welchen Hafen das Schiff anläuft. Eemshaven (Niederlande) oder Wilhelmshaven (Niedersachsen) sind eine mögliche Wahl.“

Explosion auf dem Schiff fordert ein Todesopfer

Bei dem Unglück starb ein Crew-Mitglied, 22 weitere Seeleute wurden zum Teil schwer verletzt gerettet. Die Matrosen, die ärztliche Hilfe benötigten, wurden auf verschiedene Krankenhäuser vor Ort verteilt. In solchen Fällen kümmert sich die Seemannsmission um die Opfer. Wo sich die anderen Crew-Mitgliedern derzeit aufhalten – unklar.

Brandschutz-Ingenieur empfiehlt neues Löschmittel

Ja, sagt der Münchner Brandschutz-Ingenieur Dr. Wolfgang Friedl (62). Seine Lösch-Waffe: „F-500“ – ein neues Multifunktionslöschmittel. Es soll vor allem gegen Lithium-Ionen-Batterien helfen, wie sie in E-Autos verbaut sind. Friedl: „Hätte man dieses Löschmittel auf dem Schiff gehabt und sofort eingesetzt, wäre die Sache harmlos abgelaufen.“ Denn: „Es erreicht in weniger Zeit den Löscherfolg und man benötigt 80 Prozent weniger Wasser.“

Reederei trägt alle Kosten

Laut der niederländischen Behörde für Straßen und Wasserwege trägt der Eigentümer, eine japanische Reederei, alle Kosten. Besitzer und Bergungsunternehmen stünden im ständigen Austausch.

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