Amber Heard (34) liefert sich derzeit mit Ex-Mann Johnny Depp (57, "Charlie und die Schokoladenfabrik") einen erbitterten Kampf vor einem Gericht in London. Das Ehepaar bezichtigt sich unter anderem gegenseitig der häuslichen Gewalt. Depp bestreitet dies und verklagte die Zeitung "The Sun", da diese ihn als "Frauenschläger" tituliert hatte. Unterstützung hat Heard nun von ihrer Schwester Whitney Henriquez (31) bekommen, die am 13. Prozesstag vor Gericht ausgesagt hat.
Henriquez bekräftigte dabei ihre schriftlich getätigte Aussage, dass sie sich "sehr unwohl" gefühlt habe, als sie 2013 erfuhr, dass ihre Schwester Johnny Depp heiraten werde. Die Beziehung der beiden sei von Anfang an "turbulent" gewesen, wird sie unter anderem von der britischen "Daily Mail" zitiert. Sie habe bereits im frühen Stadium der Beziehung bei Heard Zeichen von körperlichen Misshandlungen wie Blutergüsse, Schnitte oder Misshandlungen bemerkt. "Ich sagte ihr, dass es eine schlechte Idee sei, bat sie es nicht durchzuziehen und es zu beenden, da es nicht besser werden würde", erklärte Henriquez.
Sie habe ihre Schwester mehrmals auf die Misshandlungen angesprochen, diese habe aber "immer eine Entschuldigung" dafür gefunden. Auch Depp habe sie darauf angesprochen, dieser soll die Gewaltausbrüche entweder verneint oder einen Beweis dafür gefordert haben. Henriquez sprach zudem von einem Streit des Paares im März 2015. Diesen habe sie bemerkt, da sie in der Nähe der beiden in einer von Depps Wohnungen in Los Angeles mietfrei wohnte. Henriquez soll eingeschritten sein, weshalb sie Depp gepackt habe und sie Angst gehabt habe, die Treppe herunterzufallen. Heard habe ihr geholfen und sei zu ihrer Verteidigung ebenfalls handgreiflich gegenüber Depp geworden.
Amber Heard, die Depp wegen körperlicher Misshandlung in mindestens 14 Fällen beschuldigt, war bereits an ihrem dritten Tag im Zeugenstand in London zu einem weiteren Vorfall im März 2015 in Down Under befragt worden. Sie sagte aus, dass der Hollywood-Star während eines Streits bis zu 30 Schnapsflaschen "wie Granaten oder Bomben" auf sie geworfen haben soll. Depp hatte zuvor behauptet, Heard hätte ihm die Fingerspitze im Streit mit einer Wodkaflasche abgetrennt. "Ich habe nur Dinge geworfen, um Johnny zu entkommen, als er mich verprügelt hat", erwiderte Heard.
Am vierten Tag im Zeugenstand sagte Heatd zudem aus, dass Johnny Depp "großzügig" und "liebevoll" sein könne, wenn er nüchtern sei, aber die "andere Seite von ihm war ein Monster". Heard sagte zudem, sie sei "so verliebt" in ihren Ex-Ehemann gewesen und habe "immer gehofft", er würde seine Sucht überwinden. In einer Textnachricht an ihre Mutter, die ebenfalls vor Gericht vorgetragen wurde, schrieb sie, er sei "gewalttätig und verrückt" und sie sei verzweifelt, dass dies der Mann sei, den sie liebe. 2015 gab sich das Paar das Jawort. Nach nur 15 Monaten Ehe reichte Heard im Mai 2016 die Scheidung ein. Anfang 2017 wurde die Scheidung amtlich.