Es ist Gewinnsaison für Technologieunternehmen an der Wall Street. Sowohl Amazon als auch Apple haben ihre Quartalsberichte nach Börsenschluss vorgelegt. Vor der Bekanntgabe der Ergebnisse herrschte auf dem Markt große Skepsis. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wurde Apple mit einem Minus von 3 % und Amazon mit einem Minus von mehr als 4 % gehandelt. Aber dann gaben beide Unternehmen ihre Ergebnisse bekannt...
Es stellte sich heraus, dass sowohl Apple als auch Amazon ein UNGLAUBLICHES Weihnachtsgeschäft hatten. Apple übertraf die Erwartungen der Analysten und meldete einen Quartalsumsatz von 88,3 Milliarden US-Dollar. Apple meldete auch, dass der Verkauf des iPhone X langsamer verlief als geplant. Das Unternehmen verkaufte 77,3 Millionen neue iPhones im Gegensatz zu den 80 Millionen, die die Wall Street erwartet hatte. Aber selbst mit den langsamen iPhone-Verkäufen reichte der Leistungsbericht aus, um die Apple-Aktie im nachbörslichen Handel um 3 % steigen zu lassen.
Und dann ist da noch Amazon. Amazon meldete einen Quartalsumsatz von 60,5 Mrd. USD, was etwa 1 Mrd. USD mehr ist als von Analysten erwartet wurde. Der Cloud-Service AWS des Unternehmens verzeichnete ein Einkommenswachstum von satten 46 %, was 73 % des Gesamtgewinns von Amazon in diesem Quartal ausmacht. Es war ein Rundumschlag.
Die Amazon-Aktie ist im nachbörslichen Handel um 6,5 % gestiegen und hat damit die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf ein Allzeithoch gehoben. Mit diesem Sprung stieg das Nettovermögen von Amazon-Gründer Jeff Bezos auf 123 Milliarden Dollar. Zu Ihrer Information: Allein im Januar stieg Bezos' Nettovermögen um 17,5 Milliarden Dollar.
Technisch gesehen ist das 123-Milliarden-Dollar-Vermögen von Jeff Bezos das größte nicht-inflationsbereinigte Vermögen der Menschheitsgeschichte. Er ist der erste Mensch, der 123 Milliarden Dollar in modernen, rechenbaren Vermögenswerten und Dollars kontrolliert. Jeffs 123 Milliarden Dollar übertreffen den Rekord von Bill Gates aus dem Jahr 1999, als das Nettovermögen des Microsoft-Gründers auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase 101 Milliarden Dollar erreichte. Diese 101 Milliarden Dollar sind heute, bereinigt um 20 Jahre Inflation, 140 Milliarden Dollar wert. John D. Rockefeller und Andrew Carnegie starben mit Vermögenswerten in Milliardenhöhe. Weniger als 10 Milliarden Dollar. Aber inflationsbereinigt waren sie 340 bzw. 310 Milliarden Dollar wert. Und dann gibt es natürlich noch historische Persönlichkeiten wie Mansa Musa, dessen Vermögen so groß war, dass es fast unermesslich ist.
Auch die Vermögen anderer Tech-Milliardäre wurden durch ihre jeweiligen Einkommensberichte beeinflusst. Mark Zuckerbergs Nettovermögen stieg um 2,5 Milliarden Dollar. Die Google-Jungs Larry Page und Sergey Brin verloren beide rund 3 Milliarden Dollar.
