Ein Altenpfleger muss sich seit Freitag wegen mutmaßlichen Mordes an einer von ihm betreuten 89-Jährigen vor dem Landgericht im baden-württembergischen Freiburg verantworten. Laut Anklage soll er die Frau, die ihn beim Schmuckdiebstahl überraschte, durch Faustschläge und Stiche schwer verletzt haben. Sie starb einige Tage später in einem Krankenhaus an den Folgen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft lebte der 26-Jährige als häusliche Pflegekraft im Haushalt der Seniorin und ihres Ehemanns in Herbolzheim in Baden-Württemberg, um diese zu unterstützen. Am 25. Oktober vergangenen Jahres wurde er von der Frau demnach gestört, als er Schmuckgegenstände zum Diebstahl bereit legte. Als diese per Notruf die Polizei verständigte, attackierte er sie brutal. Anschließend sperrte er sie außerdem noch in einem Heizungskeller ein.
Der aus Polen stammende Mann war zum Zeitpunkt der Tat laut Anklage seit etwa zwei Wochen für das Ehepaar tätig. Ihm wird neben Mord auch versuchter Raub mit Todesfolge vorgeworfen, im Fall einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Am ersten Prozesstag sollten nach der Verlesung der Anklage Zeugen gehört werden. Weitere Verhandlungstermine wurden bis zum 20. Oktober angesetzt.
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