Peinlicher Fehler von Alice Weidel live im TV! Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, behauptete im RTL-Interview, dass Bürgergeldempfänger netto mehr Geld im Monat hätten als ein Facharbeiter mit einem Bruttogehalt von 5.300 Euro. Der Faktencheck zeigt jedoch: Diese Aussage ist grob falsch. - Hier mehr:
Im Rahmen des Kandidatenchecks bei "RTL Direkt“ erklärte Weidel, dass eine vierköpfige Familie mit einem Alleinverdiener, der 5.300 Euro brutto verdient, weniger netto habe als eine Familie, die Bürgergeld bezieht. Diese Behauptung nutzte sie, um die Forderung der AfD zu untermauern, das Bürgergeld für Flüchtlinge und Asylsuchende abzuschaffen. Aber, die Behauptung ist grundlegend falsch - und Weidel wird direkt in der Sendung konfrontiert, so reagiert sie:
Nehmen wir Weidels Beispiel: Eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern über 13 Jahren, die in einer Wohnung mit 1.100 Euro Warmmiete (800 Euro kalt) lebt:
Familie mit Bürgergeld:
Bürgergeld inklusive Mietkosten: 3.054 Euro
Nach Abzug von Miete und Heizung: 1954 Euro netto verfügbar
Familie mit Alleinverdiener:
Bruttoeinkommen: 5.300 Euro (Steuerklasse 3)
Nettogehalt: 3.698 Euro
Zusätzliches Kindergeld: 510 Euro
Gesamt: 4208 Euro netto verfügbar
Nach Abzug von Miete und Heizung: 3108 Euro netto übrig
Ergebnis:
Die Familie mit einem Alleinverdiener hat 1154 Euro mehr pro Monat als eine Familie, die Bürgergeld bezieht. Außerdem erhalten viele Arbeitnehmer oft zusätzlich Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, was das Einkommen weiter erhöht.
Alice Weidels Aussage, dass Bürgergeldempfänger netto besser dastehen als Facharbeiter mit einem Bruttoeinkommen von 5.300 Euro, ist nachweislich falsch. Der Faktencheck zeigt, dass Arbeitnehmer deutlich mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben.