Sämtliche Wetterdienste haben die Autofahrer vor Glätte und Eisregen im Westen Deutschland gewarnt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat deshalb sogar eine amtliche Unwetterwarnungen herausgegeben. Auf vielen Straßen im Bundesgebiet von Bremen bis Saarbrücken muss mit Glatteis gerechnet werden. Grund für die Wetterwarnung ist ein Atlantiktief, dass milde Luft und Niederschläge nach Deutschland bringt.
Da es in den letzten Tagen jedoch extrem kalt war, sind die Böden in Deutschland überall noch gefroren. Der fallenden Regen könnte deshalb sofort auf dem Boden gefrieren und diesen mit einer Eisschicht überziehen. “Vermeiden Sie Autofahrten! Bleiben Sie im Haus!“, mahnte bereits das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. In NRW regnet es bereits seit dem frühen Morgen.
“Der Berufsverkehr wird am meisten betroffen sein“, warnt ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Am späten Nachmittag sollen sich die Niederschläge dann auch bis Ostwestfalen aubreiten.
Im Tagesverlauf soll durch eine zögerliche Mildung dann auch die Glatteisgefahr sinken. In Münster wurden wegen der Witterung die Notbetreuung in Kitas und Schulen gestrichen, da auf dem Weg zu den Einrichtungen eine erhöhte Gefahr auf Unfälle bestehe. Dies hatte die Stadt Münster schon am Sonntag angekündigt.
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, sei aktuell der Regionalverkehr an vielen Orten stark eingeschränkt. Bundesweit könne es an vielen Orten in Deutschland zu Verspätungen oder Zugausfällen kommen. Am frühen Montagmorgen waren vor allem Züge zwischen Braunschweig und Schöppenstedt, Braunschweig und Herzberg, Göttingen und Einbeck-Mitte sowie zwischen Northeim und Nordhausen den schwierigen Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen und mussten ersatzlos gestrichen werden. Wegen durch die Glätte gesperrte Bahnsteige mussten in Hannover zahlreiche S-Bahnen den Betrieb vorerst einstellen. Dazu zählt die S3 von Hannover nach Hildesheim und die S-Bahnen zwischen Celle und Hannover. Außerdem fährt auch die Expresslinie zwischen Seelze und Hameln im Augenblick nicht. Im Laufe des Tages hofft man allerdings diese Einschränkungen Schritt für Schritt aufzuheben.
Weniger Probleme gibt es dagegen beim Fernverkehr der Bahn. Zwar müsse auch hier weiter mit witterungsbedingten Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden, doch wie es scheint sind die Einschränkungen weit weniger drastisch. Auf der Strecke zwischen Kiel/Hamburg und Schweiz sowie Hamburg/Bremen und München werde sich einige Züge verspäten, weil sie zwischen Hannover und Göttingen umgeleitet werden müssen. Fahrten von Stralsund über Hamburg nach Karlsruhe entfallen genauso wie die Züge zwischen Berlin und Frankfurt. deren Fahrtstrecke über Braunschweig führt. In Hessen wird der gefrierende Regen offenbar erst zum Nachmittag erwartet. Ähnlich sieht es auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland aus.