Nachdem in den vergangenen Tagen ein russischer Jet eine unbemannte Drohne der amerikanischen Luftwaffe über dem Schwarzen Meer zum Absturz gebracht hatte, hatten die Zwischenfälle im internationalen Luftraum zunächst ein wenig abgenommen. Nun jedoch soll es wieder zu Begegnungen zwischen amerikanischen und russischen Flugzeugen über der Ostsee gekommen sein – und diese war besonders brenzlig!
Schon zu Beginn der Woche hatte das russische Verteidigungsministerium verlauten lassen, dass ein russischer Kampfjet angeblich 2 amerikanische Bomber über der Ostsee von ihrem vorgesehenen Kurs abgedrängt habe. Dabei habe es sich um den ersten Kontakt zwischen den Piloten beider Länder gehandelt, seit in der Vorwoche russische Kampfjets eine amerikanische Drohne über dem Schwarzen Meer zum Absturz gebracht hatten. Die von dem Flugobjekt gelieferten Videos zeigen eindeutig das Fehlverhalten eines russischen Piloten, der die Drohne bei einem riskanten Flugmanöver berührt und so zum Absturz gebracht hatte. Die beiden amerikanischen Bomber seien am Montag von der russischen Flugabwehr entdeckt worden, als sie auf ihrem Kurs zur russischen Grenze unterwegs gewesen seien. Kampfjets vom Typ SU-35 seien daraufhin gestartet, um die Flieger von ihrem Kurs abzubringen. Bei den amerikanischen Bombern soll es sich um Maschinen vom Typ B-52H gehandelt haben. Diese Flieger seien in der Lage Marschflugkörper und Seeminen abzuwerfen. Auch das Abfeuern von Atomraketen ist aus diesen Fliegern möglich. Bei dem Zwischenfall sollen sich nach russischen Angaben sämtliche Beteiligten an die Vorgaben für die Nutzung des internationalen Luftraums gehalten haben.
Zu diesem Zwischenfall hat sich auch der stellvertende polnische Premierminister Marius Blaszczak geäußert. Demnach sollen die beiden amerikanischen Bomber von polnischen Kampfjets begleitet gewesen sein, die sich auf dem Rückweg zu ihre Stützpunkt befunden hatten. Etwa zur gleichen Zeit sollen von russischer Seite 2 Bomber vom Typ Tu-95 gestartet sein, die ebenfalls von russischen Kampfjets begleitet wurden. Diese hätten einen mehrstümdigen Einsatz über dem Japanischen Meer ausgeführt, wie aus dem russischen Verteidigungsministerium verlautet.
