Was plant Putin in der Nordsee? Die „Admiral Wladimirski“ wurde vor der Nordseeküste gesichtet und sorgt für Besorgnis. Offiziell wird das Schiff als Forschungsschiff bezeichnet, jedoch gibt es auch Hinweise auf Spionageaktivitäten. Bereits im November 2022 hatte das russische Marineschiff Windparks in dänischen Gewässern angesteuert und sich längere Zeit in deren Nähe aufgehalten. Müssen Urlauber jetzt beunruhigt sein?
Ein dänischer Militärexperte vermutete damals, dass das Schiff die Infrastruktur erkundete, um potenzielle Ziele für Angriffe zu identifizieren. Am 28. Juni wurde das russische Schiff erneut vor der niederländischen Küste gesichtet und verweilte dort für zwölf Tage. Laut Informationen des niederländischen Militärnachrichtendienstes versuchten die Russen herauszufinden, wie die niederländische Energieversorgung aussieht, mit dem Ziel, sie sabotieren zu können, berichtete RTL Nieuws. Die niederländische Regierung reagierte alarmiert auf die Sichtung und ergriff umgehend Maßnahmen. Das Verteidigungsministerium wird den Schutz von Internetkabeln, Gaspipelines und Windparks im Meer verstärken. Man ist sich der Gefahr bewusst, dass lebenswichtige Infrastruktur im und unter dem Meer sabotiert werden könnte, heißt es aus Den Haag.
Zurzeit eskortiert die niederländische Marine regelmäßig russische Schiffe durch die niederländische Wirtschaftszone (AWZ) in der Nordsee. Auch die „Admiral Wladimirski“ wurde von niederländischen Kriegsschiffen begleitet, als sie vor der Küste verweilte. Obwohl das russische Schiff wiederholt mit Marinespionageaktivitäten in Verbindung gebracht wurde, erfolgte seine Fahrt durch die niederländische Nordsee nach Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums rechtmäßig.
