Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat Debatten über seinen Dialekt und sein öffentliches Auftreten als Mangel an politischer Kultur kritisiert. "Ich versuche, möglichst natürlich zu bleiben, so wie ich immer war, und nicht irgendein Gehabe an den Tag zu legen", sagte der aus Niederbayern stammende Aiwanger der "Augsburger Allgemeinen" vom Mittwoch. "Man sollte sich als Politiker nicht anders verhalten müssen, nur um anerkannt zu werden."
Es verwundere ihn, wenn in öffentlichen Debatten sein Dialekt zum Thema gemacht werde. "Da sehen Sie mal wieder, wie weit wir schon von der Normalität weggekommen sind, dass ein Dialekt oder die Art zu sprechen zum Politikum wird und dass Leute meinen, jemanden deswegen einordnen oder maßregeln zu müssen oder gezielt lächerlich zu machen, nur weil er kein Fernsehhochdeutsch spricht", sagte der Parteichef der Freien Wähler in Bayern und im Bund.
ran/cfm