Ein beklagenswerter Vorfall ereignete sich kürzlich im Mittelmeer, als ein überfülltes Flüchtlingsboot sich dem massiven Kreuzfahrtschiff Aida Blu näherte. Diese beunruhigenden Ereignisse fanden im Mittelmeer östlich der italienischen Insel Sizilien statt. An einem warmen, sonnigen Tag war die Aida Blu, ein 252 Meter langes Schiff mit fast 1.100 Passagierkabinen, unterwegs, als gegen Mittag plötzlich Unruhe ausbrach.
Ein Vertreter der Aida erzählte RTL, dass ihr Schiff von den italienischen Behörden gerufen wurde, um ein in Seenot geratenes Segelboot zu retten. Ein Boot mit ungefähr 40 Menschen, darunter Frauen und Kinder, näherte sich dem Kreuzfahrtschiff von der linken Seite. Die Aida-Urlauber standen auf, rannten zur Reling und beobachteten das Geschehen. Das Flüchtlingsboot kam immer näher und legte schließlich an der Aida Blu an. An Bord des Bootes befanden sich verzweifelte Flüchtlinge. Jedoch stellte die Crew der Aida fest, dass es sich nicht um ein Segelboot in Not handelte, sondern um ein überfülltes Flüchtlingsboot. Eine Urlauberin erzählte RTL: "Ich hatte das Gefühl, dass diese Menschen schon eine Weile in Seenot waren." Es war zunächst ungewiss, wie es mit den Flüchtlingen weitergehen würde. Von der Aida aus wurden ihnen Rettungswesten und Getränke gereicht.
Eine weitere Urlauberin teilte ihre Gedanken: "Wir haben uns gefragt, wird der Aida-Kapitän sie an Bord nehmen? Darf er das überhaupt?" Die Flüchtlinge durften letztendlich nicht auf die Aida, wurden jedoch von der Crew versorgt und mit Lebensmitteln versorgt. Die Aida erklärte: "Die Menschen auf dem Boot waren nicht in akuter Lebensgefahr. [...] Die Situation war jederzeit unter Kontrolle." Nach einiger Zeit wurden die Flüchtlinge von der italienischen Küstenwache abgeholt. Eine nachdenkliche Urlauberin sagte: "Es ist schon heftig. Plötzlich treffen zwei komplett unterschiedliche Welten aufeinander. Wir hier auf dem Kreuzfahrtschiff und dort die armen Menschen, die nichts haben." Die Herkunft der Flüchtlinge und ihr genauer Verbleib nach der Rettung durch die italienische Küstenwache sind ungewiss. Es ist zu betonen, dass Kreuzfahrtschiffe und andere Boote verpflichtet sind, Menschen in Seenot zu retten. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk hat die Rettung von Menschenleben in solchen Situationen höchste Priorität, unabhängig von ihrem rechtlichen Status. Die Aida Blu setzte ihre Kreuzfahrt gegen 14:30 Uhr am gleichen Tag fort und steuerte Valletta auf der Insel Malta an. Die Ankunft ist für den 3. Oktober geplant.